Nach den Spielen ist zumeist der Freetzer Phillip Wilkens für die Musik in der JFV-Kabine zuständig, und wenn es in den nächsten Wochen so weiter läuft, könnte er bald den alten Queens-Klassiker "We are the champions" in Dauerschleife spielen. Denn nach dem 7:1-Triumph im Spitzenspiel gegen den direkten Konkurrenten VfB Oldenburg ist die Chance so groß wie nie, dass der JFV nach dieser Hinrunde direkt in die deutsche "Königsklasse" - die Nachwuchsliga - aufsteigt.
Für die Gäste war diese deutliche Niederlage natürlich ein Rückschlag: "Wir haben gut begonnen", so Gäste-Trainer Burak Bahar. "Aber irgendwann hatte sich der JFV in einen Flow gespielt, und gegen diese Dynamik kamen wir nicht mehr an."
Ruwen Albrecht erzielt nach zehn Minuten den umgehenden Ausgleich
Dabei hatte dieses Spitzenspiel so gut für die Gäste aus der Huntestadt begonnen. Bereits nach drei Minuten brachte Louis Weißer die Gäste nach einer Ecke per Kopfball in Führung. Doch dann erzielte Ruwen Albrecht nach einem Zuspiel von Kabinen-DJ Phillip Wilkens den schnellen Ausgleich (10.). "Das war die Initialzündung für unser Spiel", so JFV-Coach Olaf Lakämper.
Was sich dann in den folgenden 35 Minuten bis zum Pausenpfiff abspielte, war aus Sicht der Gastgeber schlichtweg herausragend. Das Lakämper-Team überrollte den Gegner förmlich. "Wir haben uns in einen Rausch gespielt. Das war eine fast perfekte erste Halbzeit", so JFV-Akteur Kevin Müller.
Bis zur Pause liegen die Gastgeber bereits mit 5:1 in Führung
Jonas Lüdemann gelang schon in Minute 14 das 2:1 für den JFV. Zehn Minuten später hatte Tjark Dörr seine überragende Szene. Nach einem Zuspiel von Kevin Müller traf er per Hacke aus acht Metern zum 3:1 (24.). "Das war einfach ein super Tor", freute sich Lakämper.
Für die Gäste kam es noch schlimmer: Ein VfB-Akteur sah nach einer Tätlichkeit - er hatte bei einer Oldenburger Ecke seinem Gegenspieler Laurens Otten ins Gesicht geschlagen - die Rote Karte (35.).
In Unterzahl kassierten die Gäste dann noch vor dem Pausenpfiff das 1:4 durch Phillip Wilkens (37.) und das 1:5 durch den zweifachen Torschützen Ruwen Albrecht (45.).
VfB-Coach Burak Bahar nimmt die Niederlage teilweise auf seine Kappe
5:1 zur Pause, das Spiel war natürlich schon nach diesen erstaunlichen 45 Minuten vor den rund 200 begeisterten Zuschauern entschieden. "Bei uns ging es in der zweiten Halbzeit nur noch darum, uns zumindest noch ganz ordentlich zu präsentieren", so VfB-Coach Burak Bahar, der hinzufügte: "Ganz ehrlich: Ich habe für dieses Spiel die falsche Ausrichtung gewählt. Das nehme ich auf meine Kappe. Ich denke, mein Team konnte in diesem Spiel einiges lernen."
Und tatsächlich zeigten die Gäste im zweiten Abschnitt eine ganz annehmbare Leistung, doch in Unterzahl blieben sie letztlich chancenlos. "Wir haben das Spiel nun kontrolliert, haben sehr souverän gespielt", so Kevin Müller, dessen Team sich auch im zweiten Abschnitt weitere gute Chancen erspielen konnte.
Am Ende waren die Oldenburger mit dem Resultat noch gut bedient
Phillip Wilkens erzielte nach einer tollen Kombination das 6:1 für den JFV (60.), und kurz vor Schluss war es Kevin Müller, der nach einer schönen Vorarbeit des eingewechselten Lenn Pauly zum 7:1 traf (90.).
"Wir hätten sogar noch deutlicher gewinnen können", so Kevin Müller zur ZEVENER ZEITUNG. „Das war heute eine sehr gute Mannschaftsleistung. Die ganze harte Trainingsarbeit hat sich ausgezahlt.“