Es ist wieder passiert. Nachdem das bei Horizontalbohrungen als Spül- und Kühlmittel verwendete Bentonit vor vier Wochen in die Oste geflossen war, ist es nun bei Arbeiten östlich Hatztes in einen Graben gelangt. Angler kritisieren Tennet.
Wer die Welt mit den Augen eines Schwarzsehers betrachtet, der wird sich bestätigt fühlen: Der zunächst für Mitte dieses Monats angekündigte Einzug eines Suedlink-Kabels in die Leerrohre im Bereich Osterheeslingen muss verschoben werden.
Vor einer Woche glich die Oste bei Weertzen einer grauen Brühe. An der Suedlink-Bohrstelle südlich von Osterheeslingen war es zu einer Havarie gekommen. Die Analyse der Wasserproben ergab keine Anzeichen für den Eintrag wassergefährdender Stoffe.
Ein Foto eines Waldwegs mit einem Tempolimit von 70 Kilometern pro Stunde und einem Überholverbot zwischen Elsdorf und Scheeßel geht viral. Viele spotten über die deutsche Bürokratie, doch es gibt eine Erklärung.
„Nicht schon wieder“ wird es Anglern durch den Kopf gegangen sein, als sie dieser Tage entdeckten, dass die Oste bei Weertzen einer grauen Brühe glich. Ein Jahr nach dem großen Fischsterben kam es zu einer Havarie an einer Suedlink-Bohrstelle.
Die Straße „Hermhain“ zwischen Osterheeslingen und Boitzen wird von Montag, 1. Juli, bis Freitag, 12. Juli, für den Verkehr gesperrt. Der Suedlink kommt. Vom „Hermhain“ aus werden später die ersten Stromkabel in die Leerrohre gezogen.
Ein Auftakt zur Energiewende ist am Dienstagnachmittag an der Kreisstraße nach Heeslingen südlich von Wense erfolgt: Der erste Kabeltunnel für den Suedlink ist gebohrt. Das Leerrohr für das Stromkabel liegt.
Nach umfassender Planung und Bürgerbeteiligung geht es nun los: Tennet hat den Planfeststellungsbeschluss für die ersten 37 Kilometer von Suelink erhalten. Damit kann der Bau der Stromautobahn im Landkreis beginnen.