Zeven

Schnipp, schnipp, schnipp in‘ Gorden: Mien Slacht gegen glibberige Monster

Ik bün in‘ Krieg. Ne, ik goh nich freewillig in‘ne Ukraine. Mien Krieg speelt sik in mien Gorden aff. Mien Gegenspeeler is lütt. Over mächtig verfreten. Un sütt ekelig ut. Un schliemt wi dull un unkloog. Ik bün in‘ Krieg mit de nookten Schnecken. Ik heff mien scharfe Gordenscheer alltied bi de Hand. Een flinken Schnitt, un fix is de Schneck doot. De Kranzvogel freit sik, dat he wat to freeten kriggt.

Wunnerschöne Blomen hett mien Mudder to ehrn Geburtsdag schinkt kreegen. Ik wull ehr een Freid mooken un plant se so op‘t Blomenbeet, dat se jedeen in‘t Oog fallt. Famos säh dat ut. Twee, dree Doog looter: Ik troo mien Oogen nicht. De schönen Blomen sähn so ut, as wenn een se twei schooten harr. Ik kiek mi de Sook nöger an, un watt seh ik: ekelige, brune, nookte Schnecken. De Blomen weern full von dat schliemige Tüügs.

Keen Beer, keen Solt, keen hitt Woter. Anfooten und affsammeln kannst de Dinger nich, denn schmerigen Schliem kriggts jo nich mehr von‘ne Finger. Ik rück de Schnecken mit de Gordenscheer to Liev, schnied jüm mittendör. Ik mord mi dorbi richdig in Roosch. Schnipp, schnipp, schnipp. Over ik weet, dat ik denn Krieg nich winnen kann. De Schnecken vermehrt sik wie blöd. Dor kannst nich no schnieden. Ik kapituleer. Un dink: Wat hebbt de Lüüd dat schön, de so‘n Steengorden hebbt.

Das Foto zeigt Jakob Brandt.

Arnd Hartmann Foto: Arnd Hartmann

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Jakob Brandt

Reporter

Jakob Brandt, Jahrgang 1959, ist in der Samtgemeinde Selsingen aufgewachsen. Seit 2008 ist er als Lokalredakteur bei der ZEVENER ZEITUNG beschäftigt. Dort betreut er schwerpunktmäßig die Samtgemeinde Sittensen.

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