Zeven

Mal vor und mal zurück: Warum mir die Zeitumstellung egal ist

Heute Nacht ist es so weit: Wir sagen der Sommerzeit Adieu und begrüßen die Winterzeit. Ein geräuschloser Akt, den die meisten von uns vermutlich verschlafen. Anders in den sozialen Medien.

Sobald das Thema Zeitumstellung dort aufploppt, füllen sich die Kommentarspalten: „Muss das noch sein?“ „Ist das nicht völlig überholt, unnütz und sogar gefährlich?“, fragen die Menschen.

Viele reagieren gestresst auf diese Umstellung und fordern aufgeregt deren Abschaffung. Die Sommerzeit empfinden einige als besonders tückisch. Sie sind müde, noch mehr als sonst, einige fühlen sich krank und berichten von Kreislaufproblemen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und so weiter.

Wenn Sie mich fragen, ist das Tüddelkram. Vielleicht bin ich auch einfach unsensibel, aber ich merke vom Wechsel kaum etwas. Am Montag werde ich mich zwar freuen, weil ich ein bisschen weniger müde sein werde als sonst, wenn der Wecker klingelt. Aber schon am Dienstag wird dieser Effekt der geschenkten Stunde verpufft sein.

Und seitdem sich beinahe sämtliche Uhren bei uns von allein anpassen, gibt es auch nichts, was mich dann darauf stößt, dass etwas anders ist. Nur in unserem alten Auto müssen wir die Uhr noch selbst umstellen. Das machen wir aber nicht. Das lohnt sich einfach nicht, finden wir: Es ändert sich ja doch wieder.

Saskia Harscher

Reporterin

Saskia Harscher ist im Landkreis Rotenburg aufgewachsen. In Bremen hat sie Politikwissenschaften studiert. Sie arbeitet seit 2019 in der Redaktion der ZEVENER ZEITUNG. Dort ist sie stellvertretende Leiterin und zuständig für die Berichterstattung aus der Samtgemeinde Tarmstedt.

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