Erst haben sie gebuddelt, gespült, gebohrt - jetzt wird gezogen. Das erste 1,9 Kilometer lange Teilstück der Stromautobahn Suedlink ist Dienstagvormittag zwischen Boitzen und Osterheeslingen unter den Augen etlicher Medienvertreter eingezogen worden.
Jedes Wochenende blickt die ZEVENER ZEITUNG zurück auf die Woche in Zeven und Umgebung. Wo hakte es? Was wurde versäumt? Was lief gut? Dieses Mal geht es um Bohrflüssigkeit in Gewässern, den Schlafexperten und ein riesiges Festwochenende.
Es ist wieder passiert. Nachdem das bei Horizontalbohrungen als Spül- und Kühlmittel verwendete Bentonit vor vier Wochen in die Oste geflossen war, ist es nun bei Arbeiten östlich Hatztes in einen Graben gelangt. Angler kritisieren Tennet.
Wer die Welt mit den Augen eines Schwarzsehers betrachtet, der wird sich bestätigt fühlen: Der zunächst für Mitte dieses Monats angekündigte Einzug eines Suedlink-Kabels in die Leerrohre im Bereich Osterheeslingen muss verschoben werden.
Vor einer Woche glich die Oste bei Weertzen einer grauen Brühe. An der Suedlink-Bohrstelle südlich von Osterheeslingen war es zu einer Havarie gekommen. Die Analyse der Wasserproben ergab keine Anzeichen für den Eintrag wassergefährdender Stoffe.
In der Nacht vom 12. auf den 13. August stellte der Landkreis Rotenburg eine weiße Verfärbung der Oste zwischen Osterheeslingen und Weertzen fest (BZ berichtete). Nun liegt die Analyse der entnommenen Wasserproben vor.
„Nicht schon wieder“ wird es Anglern durch den Kopf gegangen sein, als sie dieser Tage entdeckten, dass die Oste bei Weertzen einer grauen Brühe glich. Ein Jahr nach dem großen Fischsterben kam es zu einer Havarie an einer Suedlink-Bohrstelle.
In der Nacht auf Dienstag ist die Rufbereitschaft des Landkreises auf eine weiße Verfärbung der Oste zwischen Osterheeslingen und Weertzen hingewiesen worden. Erste Analyseergebnisse vor Ort ergaben keine Anzeichen für wassergefährdende Stoffe.
Die Straße „Hermhain“ zwischen Osterheeslingen und Boitzen wird von Montag, 1. Juli, bis Freitag, 12. Juli, für den Verkehr gesperrt. Der Suedlink kommt. Vom „Hermhain“ aus werden später die ersten Stromkabel in die Leerrohre gezogen.
Ein Auftakt zur Energiewende ist am Dienstagnachmittag an der Kreisstraße nach Heeslingen südlich von Wense erfolgt: Der erste Kabeltunnel für den Suedlink ist gebohrt. Das Leerrohr für das Stromkabel liegt.
Während in Elsdorf das nächste Gewerbegebiet erschlossen wird, Heeslingen und Gyhum in den Startlöchern stehen, Flächen auszuweisen, herrscht am Zevener Hexenberg Leere. Zwei Jahre schon. Zum Stand der Dinge äußert sich Stadtdirektor Henning Fricke.
Nach umfassender Planung und Bürgerbeteiligung geht es nun los: Tennet hat den Planfeststellungsbeschluss für die ersten 37 Kilometer von Suelink erhalten. Damit kann der Bau der Stromautobahn im Landkreis beginnen.