Bremerhaven Hafen

Tarifstreit Seehäfen: Dieses Mal trifft es diesen Hafen an der Küste

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft am Donnerstag erneut zu Warnstreiks auf. Es geht um den aktuellen Tarifstreit mit dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe. Dieses Mal trifft es diesen Hafen an der Küste.

Im Tarifstreit der Seehäfen wird wieder gestreikt.

Im Tarifstreit der Seehäfen wird wieder gestreikt. Foto: Scheschonka

Streik in der ersten und zweiten Schicht am Donnerstag: Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) sollen am 11. und 12. Juli in Bremen fortgesetzt werden.

Am Donnerstag gibt es dazu einen ersten Warnstreik, um vor der vierten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.

Erstmals ruft Verdi in der diesjährigen Tarifrunde Seehäfen die Beschäftigten am Container-Terminal Wilhelmshaven (CTW) zu Warnstreiks auf, und zwar am Donnerstag (27. Juni) in der ersten und zweiten Schicht.

Droht auch Bremerhavens Hafen ein Streik bis zum 11. Juli?

Ob in den nächsten Wochen bis zum Verhandlungstag auch in Bremerhaven erneut gestreikt wird, hat Verdi noch nicht verraten. Die Arbeitgeberseite soll von Streiks überrascht werden.

„In der dritten Verhandlungsrunde lagen wir noch weit auseinander“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich.

„Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist für uns so nicht akzeptabel. Gerade bei den angebotenen Lohnerhöhungen müssen sich die Arbeitgeber noch bewegen.“ Die Warnstreiks in Wilhelmshaven würden nun noch mal ein deutliches Signal an die Arbeitgeber senden, dass die Beschäftigten es mit ihren Forderungen ernst meinen.

Streik im Hafen soll Druck auf Arbeitgeber machen

Verdi fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro zum 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

Ulbrich: „Es kommt darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen durch die Lohnerhöhungen finanziell entlastet werden. Die Inflation der vergangenen Jahre hat sie besonders schwer getroffen. Zudem müssen die Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen reduziert werden. Und einen Reallohnzuwachs muss es auch in den oberen Lohngruppen geben.“

Maike Wessolowski

Reporterin

Maike Wessolowski wurde in Remscheid geboren. Die ausgebildete Reiseverkehrskauffrau und Reporterin lebte und arbeitete in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen, bis sie 2018 in Bremerhaven festmachte. An der Region schätzt sie: Menschen, Maritimes, Möglichkeiten.

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