Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Zeven musste punkten, um nicht weiter in Richtung Abstiegsränge zu rutschen. Vor der Partie betrug der Vorsprung auf die Lüneburgerinnen, die den ersten Abstiegsplatz belegten, lediglich fünf Punkte. Ein Sieg der Gastgeberinnen und ein Erfolg der SVG im darauffolgenden Spiel gegen das bisher sieglose Schlusslicht USC Braunschweig II hätten die Zevenerinnen auf einen Abstiegsplatz abrutschen lassen können. Doch es kam anders: Zeven siegte nicht nur mit 3:1, sondern profitierte auch davon, dass Braunschweig in einem packenden Krimi Lüneburg mit 3:2 besiegte.
Taktische Umstellungen im Team von Trainer Axel Körner zahlen sich aus
Trainer Axel Körner überraschte mit personellen Anpassungen, die sich schnell auszahlen sollten. Seine Tochter Nina Körner wechselte auf die Außenangreifer-Position, während Antje Franz die Diagonalposition übernahm. „Das hat sehr gut geklappt. Wir haben endlich wieder Punkte im Angriff gemacht, was ich in den letzten Spielen schmerzlich vermisst habe“, zeigte sich Körner zufrieden.
Von Beginn an war Zeven tonangebend. Mit druckvollem Spiel und einer stabilen Annahme setzte sich das Team früh im ersten Satz ab. Die Gastgeberinnen fanden kein Mittel gegen die konzentrierte Leistung der Gäste, die den Durchgang souverän mit 25:14 für sich entschieden.
Trotz leichter Fehler gewinnt der TuS Zeven auch den zweiten Satz
Auch im zweiten Satz präsentierten sich die Zevenerinnen zunächst stark. Trotz einiger leichter Fehler in der Schlussphase behielten sie die Oberhand und gewannen den Durchgang mit 25:22.
Im dritten Satz ließ Zeven dann die Zügel etwas schleifen. „Lüneburg hat gar nicht viel mehr gemacht, aber unsere Fehler haben ihnen in die Karten gespielt“, analysierte Körner. Trotz eines Matchballs beim Stand von 25:24 musste Zeven den Satz mit 25:27 abgeben.
Doch die Gäste zeigten Moral und ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. „Die Körpersprache war durchweg positiv, das hat uns stabil gehalten“, lobte der Trainer gegenüber der ZEVENER ZEITUNG.
Im vierten Durchgang wird Lüneburg förmlich an die Wand gespielt
Im vierten Satz spielte der TuS Zeven die Gastgeberinnen regelrecht an die Wand. Zwei Aufschlagserien brachen den Widerstand der SVG Lüneburg, und der TuS gewann den Satz deutlich mit 25:8. „Das war der wohl deutlichste Satz unserer Saison“, resümierte Körner.
Besonders erfreut zeigte sich Körner über die Leistung von Jessica van Bargen, die nach ihrem Bänderriss allmählich wieder zur alten Stärke zurückfindet. „Alle haben heute ihre Leistung abgeliefert. Das war ein geschlossener Mannschaftserfolg“, so der Coach.
Beim USC Braunschweig II in zwei Wochen ist Zeven der Favorit
In zwei Wochen geht es für den TuS Zeven weiter, wenn die Mannschaft beim USC Braunschweig II antritt. Obwohl die Braunschweigerinnen durch ihren überraschenden Sieg in Lüneburg Selbstvertrauen tanken konnten, sollte der TuS in dieser Form als Favorit ins Rennen gehen. Schon im Hinspiel hatte Zeven mit einem deutlichen 3:0-Erfolg seine Überlegenheit unter Beweis gestellt.
Mit dem Erfolg in Lüneburg haben die Zevener Volleyballerinnen bewiesen, dass sie den Kampf um den Klassenerhalt angenommen haben. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt nun sieben Punkte – eine Basis, die mit der richtigen Einstellung weiter ausgebaut werden kann.