Sport

Mit 16 Jahren ist Malte Prieß schon Sportler des Jahres beim TuS Zeven

Mit 16 Jahren schon Sportler des Jahres beim TuS Zeven zu werden, ist keineswegs alltäglich. Diese Ehre wurde Malte Prieß zuteil, der zu den leistungsstarken Athleten der Schwimmabteilung des Zevener Sportvereins gehört.

Mit 16 Jahren ist Malte Prieß schon Sportler des Jahres beim TuS Zeven

Mit 16 Jahren ist Malte Prieß schon Sportler des Jahres beim TuS Zeven. Foto: Patrick Wallbaum

Der Vater von Malte Prieß war Ausbilder der Schwimmmeister in der Zevener Berufsschule. Da ist es kein Wunder, dass der junge Sportler berichtet, er sei im Hallenbad aufgewachsen und habe schon mit drei Jahren mit dem Schwimmen angefangen. Als Sport-Schwimmer ist er dann im TuS Zeven groß geworden, Bärbel Bending, die damals die Aufbaugruppen leitete, war seine erste Trainerin außerhalb der Familie.

Schon als Vierjähriger Seepferdchen und Freischwimmer in Bronze

Den Werdegang hat Axel Körner, 1. Vorsitzender des TuS Zeven, in seiner Laudatio auf den Sportler des Jahres beim Sportlerball nachgezeichnet: „Mit vier Jahren Seepferdchen, 14 Tage später Freischwimmer in Bronze. 2013 erste Anfänge in der Aufbaugruppe, 2017 in die Fördergruppe mit kleineren Wettkämpfen. Dann 2019 der Aufstieg in die zweite Wettkampfgruppe, und 2021 in die erste Wettkampfmannschaft.“

Beide Eltern von Malte Prieß sind leidenschaftliche Schwimmer - da lag die Wahl der Sportart ziemlich nahe. „Ich habe aber auch lange Zeit Fußball gespielt, musste mich dann entscheiden. Das ist mir aber leicht gefallen, denn Schwimmen ist viel mehr mein Ding“, berichtet Malte im Gespräch mit der ZEVENER ZEITUNG. Als Schwimmer ist man im Verein organisiert und schwimmt bei der Staffel auch in einer Mannschaft. Aber am Ende sei man doch auf sich selbst fixiert - da könne er wunderbar abschalten.

Verteilt auf drei Tage wird fünf Stunden pro Woche trainiert

Fünf Stunden pro Woche trainiert der junge Athlet, verteilt auf drei Termine. „Manchmal sind es auch nur drei bis vier Stunden, dann wieder fünf bis sechs. Das variiert, und hängt davon ab, wann ein Wettkampf auf dem Plan steht. Die letzte Woche vor dem Wettkampf ist es dann entspannter.“

Von Wettkämpfen und Erfolgen hat auch Axel Körner beim Sportlerball berichtet: „In der ersten Trainingsgruppe bestritt Malte dann die ersten größeren Wettkämpfe mit den ersten Podestplätzen bei den Bezirksmeisterschaften. Im November 2021 schwamm er erstmals bei den Landesmeisterschaften mit - seitdem ist er dort Dauergast. Die Leistungskurve zeigt immer nach oben - bis zur Qualifikation zu den Norddeutschen Meisterschaften“, so der erste Vorsitzende in seiner Laudatio.

Wer gute Wenden raushaut, macht bis zu einer halben Sekunde pro Bahn gut

Im Jahr 2023 und 2024 gab es für Malte dann mehrere Titel bei den Bezirksmeisterschaften. Auf Landesebene gelangen ihm im vergangenen Jahr mehrere Top-Ten-Platzierungen.

„Wichtig für einen guten Platz im Rennen sind die Starts und Wenden. Ab und zu trainieren wir das besonders. Wer gute Wenden raushaut, kann bis zu einer halben Sekunde pro Bahn gutmachen. Deshalb sind Zeiten auf der Kurzbahn auch immer schneller“, erzählt Malte. Qualifikationszeiten für Meisterschaften müssen deshalb immer auf der Langbahn geschwommen werden.

Teilnahme an den Norddeutschen Meisterschaften ist immer das Ziel

Malte Prieß schwimmt alle Stilarten, aber Freistil ist ihm dann doch am liebsten. Aktuell hat er sich wieder für die Norddeutschen Meisterschaften qualifiziert - das ist in jeder Saison sein Ziel, berichtet er. „Wirklich große Talente kommen in den Landeskader, aber das ist dann schon eine ganz andere Liga. Das muss man dann auch wirklich wollen. Mir wäre das ein wenig zu viel, in ein Internat gehen und dann so intensiv trainieren, das wäre nichts für mich.“

Der junge Athlet hat für sich auch noch nicht durchgeplant, wie lange er diesen Trainingsaufwand betreiben will - aktuell ist das völlig offen. Von der Ehrung zum Sportler des Jahres war Malte Prieß völlig überrascht. „Das ist schon eine große Ehre, da bin ich wirklich stolz drauf.“ Mama Ellen Prieß ist auch stolz auf die Ehrung und freut sich für ihren Sohn: „Es hat mich aber auch besonders gefreut, dass ein Schwimmer mal Sportler des Jahres geworden ist.“

Malte Prieß

Malte Prieß gehört zu den leistungstarken Athleten der Schwimmabteilung des TuS Zeven. Foto: TuS Zeven

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

nach Oben