Der Bremer Senat hat beschlossen, die Grunderwerbsteuer ab dem 1. Juli 2025 um einen halben Prozentpunkt auf 5,5 Prozent anzuheben. Diese Maßnahme ist Teil der Sanierung des Landeshaushalts und stellt die erste Erhöhung seit zehn Jahren dar. Der neue Steuersatz liegt weiter leicht unter dem Durchschnitt anderer Bundesländer, teilte der Senat am Dienstag mit. Der Entwurf der Gesetzesnovelle wurde am 3. Dezember beschlossen und an die Bremische Bürgerschaft weitergeleitet. Durch die Erhöhung wird ein jährliches Mehraufkommen von etwa zehn Millionen Euro erwartet. Im Schnitt wird der Immobilienerwerb künftig rund 1.400 Euro teurer. Finanzsenator Björn Fecker betonte, dass das Land Bremen angesichts drohender Haushaltsprobleme sparen und die Einnahmen erhöhen müsse.
Die Erhöhung der Grunderwerbsteuer behindere den ohnehin stockenden Wohnungsbau und erschwere die Ansiedlung von Handwerksbetrieben, kritisiert Andreas Meyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen. Im Vergleich zu Niedersachsen sei das ein falsches Signal.
(pm/axt)