Die Luft ist schwül, die Sonne versteckt sich hinter dicken Wolken, dennoch ist es warm. Meine Klamotten kleben, sodass ich das Gefühl habe, ich sei frisch aus der Sauna gekommen.
Das waren die ersten Stunden für mich auf dem Hurricane. Mein erstes Festival. Nicht wissend, was mich an diesem Wochenende erwarten würde. Mir war bewusst, dass es eine ganz neue Erfahrung für mich sein würde, und ich aus meiner bisherigen Komfortzone, die aus Struktur und Ordnung besteht, treten muss. Und genau das war es, was mir eigentlich gar nicht passt.
Dennoch, Challenge akzeptiert. Ich war schließlich auch zum Arbeiten da. Und gerade das war es, was mich so gereizt hatte. Wie ist es auf dem Hurricane zwischen all den Feierlaunigen zu arbeiten? Wie läuft es hinter den Kulissen ab? Und wie stressig ist das Arbeiten?
Um den Freitag in drei Worten zu beschreiben: warm, laut, Reizüberflutung. Ich war am Abend komplett kaputt. Schon lange hatte ich nicht mehr dieses Stadium an Erschöpfung gespürt. Und schon lange war ich nicht mehr so froh in meinem Bett, nach einer langen Dusche, mit etwas Essbarem zu liegen. Aber, und das ist das Wichtigste, ich hatte auch lange nicht mehr so viel Spaß beim Arbeiten. So viele nette Menschen kennenzulernen, einen abwechslungsreichen Tag gehabt zu haben und dabei von unterschiedlichster Musik umgeben zu sein.
Und weil mir der Freitag nicht genug war, stand ich gleich am Samstagmorgen wieder auf dem Hurricane. Aber dieses Mal viel vorbereiteter, als am Vortag. Mit Dosenfutter, einer Jacke, falls es mal kühler werden sollte, und Sonnencreme war ich auf jedes mögliche Problem, das ich am Freitag hatte, vorbereitet. Der Tag konnte also nur gut werden, zumal auch Avril Lavigne am Abend aufgetreten war. Das Fangirl in mir war also mehr als bereit für den Samstag.
Ich könnte ein Buch schreiben, von den ganzen neuen Eindrücken, die ich an diesem Wochenende gewonnen habe. Aber um es kurzzuhalten: Es hat Spaß gemacht, auf dem Hurricane zu arbeiten, neue Menschen kennenzulernen, und die Stimmung hautnah mitzuerleben.