Zur Beschlussfassung wurde der Antrag an die Koalitionspartner von SPD und Grünen geschickt. Sofia Leonidakis, Vorsitzende der Linke-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft: „Auch wenn wir im Land Bremen gerne feiern – Feiertage haben wir vergleichsweise wenige. Zehn Feiertage sind es im Jahr. Zum Vergleich: In Bayern sind es 13.“
Besonders gekniffen seien die Bremer und Bremerhavener, wenn die Feiertage aufs Wochenende fallen: 2026 sind drei von zehn Feiertagen an Samstagen. Dabei seien Feiertage ein nötiger Ausgleich zur wachsenden Arbeitsdichte in vielen Bereichen.
Der Vorschlag der Linken sei deshalb, dass Feiertage, die auf einen Samstag fallen, am darauffolgenden Werktag nachgeholt werden. Das solle für mehr Erholungszeit und weniger Stress sorgen.
Kritik an dem Vorschlag äußerten am Dienstag die Bremer Familienunternehmer. Deren Landesvorsitzender Peter Bollhagen betonte, dass die Betriebe sich „de facto weitere Produktionsausfälle“ momentan nicht leisten könnten. „Die Bürgerschaft sollte sich statt um zusätzliche freie Tage lieber um Entlastungen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber bemühen. Würden die Sozialversicherungsbeiträge nicht weiter steigen, könnten etwa Facharbeiter entlastet werden. Davon hätten sie mehr als von nachgeholten Feiertagen“, heißt es. (pm/skw)