Preisverleihungen sind fast immer feierlich, doch selten berührend. Bei der Verleihung des Jeanette-Schocken-Preises an Tanja Maljartschuk war das anders. Die Autorin, die selbst an der Kraft der Wörter zweifelt, bewegte mit ihrer Rede die Zuhörer.
Traditionell wird am Abend vor dem 1. Mai gefeiert. Die Kulturtipps für kommende Woche zeigen, dass der „Tanz in den Mai“ mal anders ausfallen kann. Die Alternativen: ein Singer-Songwriter-Konzert an der Weser und Rythm & Blues im Fischereihafen.
Verlorene. Arme Seelen, die an der Wirklichkeit verzweifeln und von einer besseren Welt träumen. Manchmal opfern sie alles für die Ukraine. Oft sind sie Getriebene, die Figuren, die die Texte der Schocken-Preisträgerin Tanja Maljartschuk bevölkern.
Eine verzweifelte Autorin, eine, die sagt, dass die Literatur schweigen müsse, wenn Panzer fahren. Dabei ist Tanja Maljartschuk, die neue Schocken-Preisträgerin, eine Brückenbauerin, die den deutschen Lesern ihr Heimatland, die Ukraine, näherbringt.