Bremerhaven

Schocken-Preisträgerin Tanja Maljartschuk spürt der Tragödie der Ukraine nach

Verlorene. Arme Seelen, die an der Wirklichkeit verzweifeln und von einer besseren Welt träumen. Manchmal opfern sie alles für die Ukraine. Oft sind sie Getriebene, die Figuren, die die Texte der Schocken-Preisträgerin Tanja Maljartschuk bevölkern.

Die russischen Raketen verwüsten nicht nur die Städte und Dörfer. Sie hinterlassen auch ihre Spuren in den Seelen der Bewohner. Tanja Maljartschuk zitiert einen Schriftsteller-Kollegen mit dem Satz: „Krieg ist ein Loch in der Existenz“.

Die russischen Raketen verwüsten nicht nur die Städte und Dörfer. Sie hinterlassen auch ihre Spuren in den Seelen der Bewohner. Tanja Maljartschuk zitiert einen Schriftsteller-Kollegen mit dem Satz: „Krieg ist ein Loch in der Existenz“. Foto: Ximena Borrazas

Angst, Wut, Trauer und Schmerz: Die Gefühle, die die Figuren in den Romanen, Erzählungen und Essays von Tanja Maljartschuk durchleiden, sind extrem. Kein Wunder, das Land, von dem die 17. Schocken-Preisträgerin berichtet, die Ukraine, kommt seit Jahrhunderten nicht zur Ruhe, die mächtigen Nachbarn Polen und Russland bedrängten es. In ihren Büchern spürt die Schriftstellerin der Tragödie ihres Volkes nach. Nicht nur in der unmittelbaren Gegenwart malt sie den „Teufelskreis von ewigem Kampf und ewiger Niederlage“ aus.

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