Bremerhaven Moin

Tafelanschrieb: Warum uns Behördensprache in den Wahnsinn treibt

MOIN heißt die tägliche Kolumne in der NORDSEE-ZEITUNG. Dieses Mal geht es um Behördendeutsch.

Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist zumindest ein Wortungetüm. Da klingt die Abkürzung KHVVG schon dreimal sympathischer, wenngleich auch sperrig genug. Warum Behördensprech so kompliziert sein muss, bleibt ein Rätsel. Einfach mit dem Bürger zu sprechen, wäre wohl zu profan.

Der Baum bleibt da lieber ein raumübergreifendes Grün. Wer in den Behörden arbeitet, spricht auch gerne mal von Spontanvegetation, wenn einfaches Unkraut gemeint ist.

Ein besonders schönes Beispiel gab es in dieser Woche in der Bildungsdeputation. Da wurde vom Tafelanschrieb gesprochen. Etwas schlicht an die Tafel zu schreiben, ist wohl einfach zu gewöhnlich.

Denise von der Ahé

Reporterin

Redakteurin/Korrespondentin im Bremer Büro der NORDSEE-ZEITUNG. Kam nach Stationen bei der Saarbrücker Zeitung und der Braunschweiger Zeitung immer weiter Richtung Norden. Sie berichtet aus Bremen über alles, was dort entschieden wird und für Bremerhaven spannend und wichtig ist.

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