Damals im März 2017 herrschte in der Selsinger Halle Gänsehaut-Atmosphäre. Minutenlang feierte das Selsinger Publikum mit stehenden Ovationen das eigene Team nach ihrem letzten gemeinsamen Spiel. Und es war nicht irgendeine Begegnung, sondern das kleine Finale bei den Deutschen Meisterschaften. Selsingen gewann in drei Sätzen gegen Calw. Die Halle tobte. Der Gewinn dieser Bronzemedaille war das glorreiche Ende einer einzigartigen Erfolgsgeschichte im Selsinger Sport.
Und nun lebte die Geschichte wieder auf. Zumindest ein wenig - und wieder war die Selsinger Halle der Spielort. Spielerinnen wie die mehrfache Welt- und Europameisterin Annika Kriger, die frühere Junioren-Weltmeisterin Lea Meyer oder auch Rieke Schwarze, die zu den besten Angriffsspielerinnen ihrer Zeit gehörte, standen wieder gemeinsam auf dem Feld.
Hinzu kamen Naomi Lange, die nach zwölf Jahren erstmals wieder für den MTSV auflief und ein ganz starkes Turnier spielte, sowie die aus Brettorf stammende Gastspielerin Tanja Brinkmann, die ebenfalls einen hervorragenden Eindruck hinterließ. Und am Seitenrand standen mit Frederike Mundt und Nadja Petrera zwei weitere Selsinger „Faustball-Heldinnen“.
Und dabei fehlten an diesem Sonntag noch die frühere Nationalspielerin Laura Marofke und Abwehr-Spezialistin Kathrin Müller.
Die Selsingerinnen spielten durchaus erfolgreich, sicherten sich hinter dem stark besetzten Team aus Hammah den zweiten Platz. „Die Leistung war nach dieser langen Pause schon ganz in Ordnung“, so Lea Meyer, die mit ihrem Team an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen wird.