Ein kleines, schlankes Tier hat viel mit der großen Europäischen Union zu tun. Sie fördert das Aussetzen von jungen Aalen, wie es vor ein paar Tagen in Bremerhaven erfolgt ist. Denn der Europäische Aal gilt als vom Aussterben bedroht. Man kann trefflich über den Aalbesatz streiten und tut es auch. Er rekrutiert sich aus Wildfängen. Angler, Fischer und Händler sind sich indes sicher: So landen mehr junge Aale in Lune und anderen großen Gewässern, von wo aus sie sich verteilen. Die Chance würde steigen, dass mehr laichfähige große Aale in 10 bis 15 Jahren abwandern und sich fortpflanzen. Im Winter wird in Dedesdorf wieder ein Aaltaxi erwartet, das Aale aus der mittleren und oberen Weser heranschafft. Auch in den dortigen Regionen finden Besatzmaßnahmen statt. Die Tiere würden ihre Wanderschaft Richtung Nordsee sonst kaum überleben – unter anderem, weil sie in Wasserkraftwerken geschreddert werden. Die Verbauung von Flüssen bleibt, das Aaltaxi kommt, die EU fördert. Es darf gestritten werden.
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