Grigat hat bislang gemeinsam mit Jennifer Schlifelner die U17-Mannschaft in der Niedersachsenliga trainiert. Diese Aufgabe hat er in der Winterpause an Matthias Stemmann und Alexander Weser übergeben, die damit ihren alten Job wieder haben. In der Rückserie wird dafür Marco Fischer die U15 trainieren, die den Sprung in der Niedersachsenliga der C-Junioren geschafft hat.
Grigat will Augenmerk auf die Ausbildung der Trainer richten
Fabian Grigat, der vor seinem Wechsel in die Region Ahlerstedt/Heeslingen als Verbandssportlehrer in Sachsen tätig war, will sein Augenmerk zunächst auf die Trainerausbildung und -entwicklung legen. Zum Hintergrund: In der Niedersachsenliga müssen die Trainer über eine B-Lizenz verfügen, in der Regionalliga sogar über eine B+-Lizenz.
„Das habe ich im Sächsischen Fußballverband auch mit abgedeckt. Daneben wird es natürlich darum gehen, Spieler zu scouten und gemeinsam mit den Trainern die Kader der Leistungsmannschaften zu entwickeln“, so Grigat im Gespräch mit der Zevener Zeitung.
Rekrutierung neuer Übungsleiter ist eine zentrale Herausforderung
Die Spielerentwicklung fange unten an, so Grigat, und das gelte auch für die Trainerausbildung. Der Verband habe aktuell neue Angebote platziert, so ergänze jetzt ein Kindertrainerzertifikat die bisher schon mögliche Ausbildung zum Juniorcoach. „Es ist für uns eine zentrale Herausforderung, in dem unteren Bereich genug neue Trainerinnen und Trainer zu rekrutieren.“
Auch dafür hat der Jugendförderverein Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr geschaffen. Die zwei oder drei FSJ-Absolventen, die der JFV jährlich in seinen Reihen hat, machen laut Grigat allesamt eine C-Lizenz und werden als Trainer im Bereich der Jüngsten, bei der sogenannten Ballgewöhnung, eingesetzt. Außerdem absolvieren sie alle paar Wochen jeweils eine Fortbildung in der Jugendabteilung des SV Werder Bremen.
Qualifizierungsausschuss im NFV-Kreis Rotenburg ist aktuell nicht besetzt
Bei der Aus- und Fortbildung von Trainern muss sich der JFV aktuell auf die Angebote im Landkreis Stade konzentrieren, denn der Qualifizierungsausschuss im NFV-Kreis Rotenburg ist aktuell nicht besetzt. Es wird demnächst einen Lehrgang für das Kindertrainerzertifikat geben. Am 16. März und 5. April wird der JFV A/O/B/H/Heeslingen den Lehrgang für den Kreis Stade ausrichten. Und es wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Werder Bremen ein Kinderfußball-Festival geben, berichtet Fabian Grigat.
Mit der aktuellen sportlichen Situation ihrer Leistungsteams sind Fabian Grigat und Tanja Schroten zufrieden. Die bisher von Matthias Stemmann und Alexander Weser trainierte U15 hat abermals den Sprung in die Niedersachsenliga geschafft, wird dort von Marco Fischer trainiert. „Die Niedersachsenliga der C-Junioren soll dauerhaft etabliert werden, also nicht nur für die Frühjahrsrunden. Der Erste steigt in die Regionalliga auf, der Letzte muss wieder runter in die Landesliga. Die Plätze zwei bis sieben bleiben in der Niedersachsenliga – und das ist natürlich unser Ziel“, stellt Schroten klar. In der neuen Saison werde dann in zwei 6er-Staffeln gespielt – das gelte für alle Niedersachsenligen.
U17 hat noch einen harten Kampf um den Erhalt der Klasse vor sich
Akut abstiegsgefährdet ist in der Niedersachsenliga die U17. Das Team belegt derzeit den zwölften Platz, ist mit nur 12 Zählern immerhin fünf Punkte vom VfL Osnabrück auf dem ersten Nichtabstiegsplatz entfernt. „Wenn der HSC Hannover aus der Regionalliga kommt, wird es tatsächlich sechs Absteiger aus der Niedersachsenliga geben. Da ist noch alles möglich, aber das wird noch ein harter Kampf für die Mannschaft“, stellt Schroten fest.
Ebenfalls in der Niedersachsenliga sind die B-Juniorinnen aktiv. Das Team von Trainer Tom-Luka Stelling hat sich vor der Winterpause auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz festgesetzt und hat ein besseres Torverhältnis als die direkte Konkurrenz. Das könnte sich gleich zum Auftakt der Rückrunde ändern, denn am 15. Februar geht es zum Tabellenführer Spielvereinigung Aurich. Dort gilt es, das Ergebnis in Grenzen zu halten.
Klassenerhalt steht auch für das Team der B-Juniorinnen im Vordergrund
„Im Laufe der Herbstserie haben sich die Mädchen stabilisiert. Der Klassenerhalt ist auch in dieser Spielzeit das große Ziel, das wäre fantastisch für uns. Allerdings wird die genaue Zahl der Absteiger wie in der Vorsaison erst zum Ende feststehen. Aber wie bei den Jungs wollen wir nächste Saison in der zweigleisigen Liga dabei sein“, sagt Tanja Schroten.
Aushängeschild des Jugendfördervereins ist nach wie vor die U19 in der Regionalliga. Schroten betont immer wieder, dass es für einen Verein wie A/O/B/H/Heeslingen nicht selbstverständlich sei, in der zweithöchsten Klasse zu spielen. „Die Jungs haben langsam die Enttäuschung des verpassten Aufstiegs verdaut. Das Team um Olaf Lakämper und Maximilian Künne spielt eine tolle Saison. Ein weiteres Highlight wird das Pokalspiel gegen Hannover 96 am 12. März in Harsefeld sein. Das ist das Viertelfinale im Landespokal, da wollen wir ein Ausrufezeichen setzen“, so die sportliche Leiterin.
Bestückung der Stammvereine mit Nachwuchs funktioniert gut
Bei der Frage, ob sich der hohe Aufwand für den Jugendförderverein und seine Stammvereine lohnt, sind sich Grigat und Schroten komplett einig. „Es ist Sinn und Zweck unserer Arbeit, im Leistungs- und Breitensportbereich die eigenen Vereine mit Nachwuchs zu bestücken. Das funktioniert hervorragend. Außerdem sind wir immer wieder Sprungbrett für die Nachwuchsleistungszentren der Region, vor allem für unseren Kooperationspartner Werder Bremen“, sagt Schroten.
Fabian Grigat ergänzt: „Hier sind 700 Kinder aktiv, die durch unsere Arbeit für den Sport begeistert werden. So ein Verein hat ja auch eine soziale Verantwortung. Deshalb sind uns Leistungs- und Breitensport beides wichtig. Die Kinder lernen hier soziales Verhalten und auch gewisse Werte.“