Hintergrund des Auftragsverlusts sollen Diebstähle aus Wohnunterkünften gewesen sein. Nach Verdi-Angaben liegen Aussagen vor, wonach das Sicherheitsunternehmen auch ein Subunternehmen eingesetzt habe. „Zu den Diebstählen soll es gekommen sein, weil die Mitarbeitenden des Subunternehmens um ihren Lohn geprellt worden sein sollen, berichtet Gewerkschaftssekretär Wolpmann.
Die juristische Aufarbeitung sei Aufgabe der Ermittlungsbehörden und man wolle kein verfrühtes Urteil fällen. Dennoch müsse über politische Konsequenzen gesprochen werden, fordert Wolpmann. Er erinnert daran, dass im August nur eine Woche nach Neuausschreibung des Sicherheitsauftrages für die Bremer Bürgerschaft der neuen Firma wieder gekündigt wurde, weil sie vorgesehene Sicherheitsüberprüfungen nicht vorlegen konnte. Sie hatte zuvor nach Darstellung der Gewerkschaft die alte Firma preislich unterboten.
Eine hohe Qualität der Arbeit setze auch die Einhaltung tariflicher und gesetzlicher Standards voraus. Dies in der Ausschreibung zu fordern, sei nur nachhaltig, wenn auch Kontrollmechanismen vorhanden sind. „Das Mindeste wäre bei der Neuausschreibung für die Bremerhavener Übergangswohnheime sowie zukünftig grundsätzlich das Vorhandensein eines örtlichen Betriebsrats zur Bedingung zu machen.“ (pm/bal)