Ärgere ich mich, wenn ich zu einem Fußballspiel gehe, egal ob beruflich oder rein privat, und die Mannschaft, der ich den Sieg gönne, verliert das Spiel? Selbstverständlich ist das so, und das gilt nicht nur für Fußball, sondern auch für andere Sportarten wie beispielsweise Hand- oder Volleyball. Und ärgere ich mich dann auch darüber, überhaupt zu dem Spiel gegangen zu sein? Nein, das ist nie so, sonst wäre ich kein Sportenthusiast.
Fraglos ist die Laune besser, wenn der eigene oder auch nur favorisierte Verein gewonnen hat. Relativ einfach ist die Sache, wenn ich Spiele schaue, bei denen Mannschaften aus dem Verbreitungsgebiet der ZEVENER ZEITUNG gegeneinander spielen. Dann ist in der Regel ein Unentschieden das bevorzugte Resultat. Zuweilen wünsche ich mir auch einen Sieg der Mannschaft, die die Punkte gerade dringender braucht. Das behalte ich dann aber meistens für mich.
Erfolge heben die Laune, es wäre Quatsch, das zu leugnen. Aber bei Sportereignissen, ich bleibe der Einfachheit halber beim Fußball, treffe ich immer Menschen, die ich teilweise schon lange kenne. Wir tauschen uns aus, reden über das Spiel, über unsere Lieblingsvereine im Profifußball. Es wird gefrotzelt, Tipps werden abgegeben und vieles mehr. Man teilt das gemeinsame Erlebnis, schimpft zusammen über Spieler oder Schiedsrichter - oder freut sich über tolle Punkte oder Tore. Es ist also selten langweilig.
Und das gilt nicht nur in der Region, also etwa in Zeven, Groß Meckelsen oder Bülstedt, sondern auch in Hamburg, Hannover und Berlin. Und deshalb freue ich mich schon wieder auf das Olympiastadion, um dort gute Freunde zu treffen.