Die Ausgangslage vor der Kreisliga-Partie schien eigentlich zugunsten des FC Nordheide zu sprechen. Während die FSV Hesedorf/Nartum in den vergangenen beiden Spielen Niederlagen einstecken musste, konnte der FC zweimal gewinnen. Doch wie schon im Hinspiel setzte sich die FSV auch im Rückspiel mit einem souveränen 3:0 durch.
Bereits früh stellten die Gastgeber die Weichen auf Sieg: Hannes Grabau brachte Hesedorf/Nartum in der vierten Minute in Führung. Nach einem Eckball stand er unbedrängt am zweiten Pfosten und verwertete einen Abpraller zum 1:0. Diese frühe Führung gab den Platzherren Selbstvertrauen und stellte Nordheide auf eine harte Probe. Der Matchplan des FC, möglichst lange hinten die Null zu halten, war frühzeitig durchkreuzt.
In der 23. Minute legte die FSV nach – erneut nach einer Standardsituation. Wieder war Grabau zur Stelle und köpfte einen Freistoß von Joris Köhnken zum 2:0 ins Tor. „Da war uns ein wenig der Zahn gezogen, da wir wussten, dass wir nichts mehr auf der Bank hatten, um die Offensive zu verstärken“, meinte Nordheides Co-Trainer Niklas Klöfkorn, der den im Urlaub weilenden Coach Florian Ryll vertrat. Der FC Nordheide musste schon zu Spielbeginn auf den kompletten ersten Sturm verzichten, was sich gegen die starke Defensive der FSV deutlich bemerkbar machte.
Das 3:0 ließ nicht lange auf sich warten: Thore Littwitz traf in der 35. Minute sehenswert aus gut 20 Metern in den rechten Torwinkel, nachdem er kurz zuvor einen Schuss noch deutlich verzogen hatte. In der 40. Minute bot sich Nordheide die beste Chance des Spiels: Dirk Haller, der aus Personalmangel noch einmal in der ersten Mannschaft aushalf, verfehlte mit einem Kopfball knapp das Tor.
So ging es mit einer komfortablen 3:0-Führung für Hesedorf/Nartum in die Kabinen. Kurz vor dem Pausenpfiff verpasste Julian Stargardt die Chance auf 4:0 zu erhöhen, als sein Schuss aus 16 Metern knapp neben das Tor ging. Im zweiten Durchgang ließ es die FSV ruhiger angehen und konzentrierte sich darauf, den Vorsprung zu verwalten. Ein Kopfball von Grabau nach einer Flanke von Kevin Romer, den FC-Keeper Luca Koch mit einer starken Parade abwehrte (53.), blieb die einzige wirklich gefährliche Szene der Gastgeber in der zweiten Halbzeit.
Nordheide zeigte sich offensiv weiter harmlos und kam kaum zu nennenswerten Chancen. Die Innenverteidigung der FSV, gebildet aus Lukas Krägel und Jannes Otten, ließ nichts anbrennen. Otten, der ursprünglich nur noch bei den Alten Herren spielen wollte, zeigte sich dabei besonders engagiert und zuverlässig.
Ein besonderer Moment ereignete sich in der 82. Minute, als der 43-jährige Soufien Lagili für die FSV eingewechselt wurde und die letzten Minuten gemeinsam mit seinem von Beginn an spielenden 18-jährigen Sohn Elias auf dem Platz stand.
Nach dem 3:0-Sieg zeigte sich FSV-Trainer Niklas Niestädt zufrieden: „Man hat gesehen, dass wir es schaffen, die Ausfälle von Spielern wie Jens van Santen, Phil Dohrmann und Jan-Patrick Müller zu kompensieren, wenn alle ihre Leistung abrufen.“ Das sei in den letzten beiden Spielen nicht gelungen, weshalb er das Engagement der Mannschaft diesmal besonders lobte.
Auch Nordheides Co-Trainer Klöfkorn zog sein Fazit und räumte ein, dass an diesem Tag für seine Mannschaft nicht viel mehr möglich war: „Wir haben zwar relativ wenig zugelassen, aber selbst nichts nach vorn gemacht. Für die Zuschauer war es wohl ein sehr langweiliges Spiel.“