Ja, das Karstadt-Gebäude von 1959 war eindeutig schöner als die spätere 70er-Jahre-Fassade, hinter der der Ursprungsbau dann verschwand. Und ja, man kann zu Recht beklagen, dass in den vergangenen Jahrzehnten so mancher architektonische und historische Zeitzeuge der Abrissbirne überlassen wurde, wie die Rogge-Hallen am Neuen Hafen. Aber warum nimmt die Diskussion über Karstadt jetzt Fahrt auf, wenn der Abriss längst läuft? Schließlich steht schon seit zwei Jahren fest, dass das Gebäude nicht erhalten wird, was damals - fast - alle richtig fanden. Der Magistrat sagt, technisch sei die 50er-Jahre-Fassade nicht mehr zu retten. Finanziell war sie das wohl nie. Der oft geäußerte Vorschlag, dass kleine Läden in das dann freigelegte 50er-Jahre-Gebäude einziehen könnten, ist leider Wunschdenken. Genau die fehlen uns doch schon seit Jahrzehnten. Entscheidender ist, was der neue Investor vorhat. Wie architektonisch wertvoll sind seine Pläne? Was will er dort ansiedeln? Darauf müssen wir achten.
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