Dreimal wurde Horst Hrubesch mit dem ruhmreichen Hamburger SV Deutscher Fußballmeister. Zwischendurch gewann er mit Deutschland die Europameisterschaft 1980, und 1982 die Vize-Weltmeisterschaft. Nach dem dritten Titelgewinn an der Elbe folgte die in meinen Augen beste Saison aller Zeiten des HSV, mit Horst Hrubesch als Mittelstürmer gewann der Verein den Europapokal der Landesmeister - die heutige Champions League. Das für mich Besondere daran war, dass ich im Sommer 1982 nach Hamburg gezogen war, und alle Heimspiele im Europapokal gesehen habe.
Es ging gegen Inter Mailand mit Kalle Rummenigge, gegen Dynamo Kiew mit Oleg Blochin. Das war schon herausragender Fußball, der da geboten wurde. Und Hrubesch hat später als Trainer auch Erfolge gesammelt. Mit der männlichen U21 wurde er als Trainer 2009 Europameister, und holte 2016 mit den Jungs die Silbermedaille bei Olympia. Die Bronzemedaille jetzt bei der Olympiade in Paris ist die Krönung einer ebenso langen wie erfolgreichen Karriere im Fußball - und ich gönne Horst Hrubesch diesen Erfolg wirklich von Herzen.
An seiner alten Wirkungsstätte, im Volksparkstadion, das nach einigen Namensverwirrungen endlich wieder so heißen darf, habe ich am Sonnabend dann ein bemerkenswertes Fußballspiel zwischen dem HSV und Hertha BSC gesehen. Mit mir saßen oder standen 57.000 Menschen im ausverkauften Stadion - und wir alle hatten nicht das Gefühl, hier ein Zweitligaspiel zu sehen. Ambiente, Zuschauer, und vor allem die beiden Traditionsvereine auf dem Platz sorgten für einen tollen, unterhaltsamen Abend, der mit einem gerechten Ergebnis endete. Fußball kann so schön sein.