Bremervörde

Hipsteder Vergewaltigungsprozess: Verfahren vorerst ausgesetzt

Beim Prozessauftakt in der vergangenen Woche ergab sich im Zuge einer sehr komplizierten Zeugenbefragung noch aus einer Frage direkt mindestens eine weitere. Nun folgt der zweite Verhandlungstag nicht auf den zweiten.

Der Prozess gegen einen 47-Jährigen, der 2022 in Hipstedt seine damalige Lebensgefährtin vergewaltigt haben soll, ist vorerst ausgesetzt worden.

Der Prozess gegen einen 47-Jährigen, der 2022 in Hipstedt seine damalige Lebensgefährtin vergewaltigt haben soll, ist vorerst ausgesetzt worden. Foto: Hahn

Vor der Dritten großen Strafkammer am Landgericht Stade begann vergangene Woche der Prozess gegen einen 47-Jährigen aus Schleswig-Holstein, dem vorgeworfen wird, im Jahr 2022 seine 53-jährige Lebensgefährtin aus der Gemeinde Hipstedt im zweimal vergewaltigt zu haben (BZ berichtete). Zur geplanten Fortsetzung kam es gestern nicht, da nun ein psychiatrisches Gutachten der 53-jährigen Hipstedterin erstellt werden soll.

Verfahren dürfte neu aufgerollt werden

Bei der Befragung offenbarte das mutmaßliche Opfer, gleichzeitig Nebenklägerin im Verfahren, erhebliche grammatikalische Schwierigkeiten. Ihr ausschweifender Erzählstil sowie unklare und sich teilweise widersprechende Formulierungen erschwerten der Kammer die Vernehmung zusätzlich. Dem Angeklagten wurde bereits vor Prozessbeginn eine Intelligenzminderung attestiert.

Auch die beiden bereits angesetzten Folgetermine für die Verhandlung wurden ausgesetzt. Angesichts des Zeitverzuges, der mit der Erstellung des Gutachtens einhergehen dürfte, ist nach aktuellem Stand davon auszugehen, dass das Verfahren gegen den 47-Jährigen zu einem unbestimmten Zeitpunkt komplett neu aufgerollt werden wird.

Theo Bick

Theo Bick (Jahrgang 1988) arbeitet seit 2012 bei der BREMERVÖRDER ZEITUNG. Vor Beginn seines Volontariats bei der BZ hat er Politik- und Geschichtswissenschaft an der Uni Trier studiert. Mittlerweile ist er stellvertretender Redaktionsleiter bei der BZ und schwerpunktmäßig zuständig für politische Berichterstattung aus der Stadt Bremervörde und dem Landkreis Rotenburg.

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