Bremerhaven

Zum Glück: Grell-Orange künftig nicht mehr an Lehes Gründerzeitfassaden erlaubt

Jedes Wochenende blickt die NORDSEE-ZEITUNG zurück auf die Woche in Bremerhaven. Wo hakte es? Was wurde versäumt? Was lief gut? Dieses Mal geht es um Häuser in Neonfarben, die bald verboten sind, und um eine Wahrheit, die ausgeblendet wird.

Das Haus Körner-/Kistnerstraße leuchtet seit etwa zehn Jahren in Orange.

Das Haus Körner-/Kistnerstraße leuchtet seit etwa zehn Jahren in Orange. Foto: Scheschonka

Seit rund zehn Jahren leuchtet ein Gründerzeithaus in der Körnerstraße in grellstem Orange. In der Hafenstraße fielen Autofahrern fast die Augen aus, als im Frühsommer das Gebäude Ecke Eupener Straße einen neuen Farbanstrich erhielt. Das Haus strahlte - trotz des Staubnetzes am Gerüst gut erkennbar - in Neon-Lila und Orange. Mit Engelszungen musste das Bauordnungsamt den Eigentümer überreden, das Haus in einer neutralen Farbe erneut zu streichen. Eine rechtliche Handhabe hatte es nicht. Es gibt keine Erhaltungssatzung, die Regeln vorgibt. Seit Jahren ist sie in Arbeit, fertiggestellt wurde sie nie. Bis jetzt. Der Bauausschuss stimmte diese Woche dem Entwurf zu. Anfang 2025 könnte sie gültig sein und verhindern, dass historische Fassaden im Goethequartier und der angrenzenden Hafen- und Rickmersstraße verunstaltet werden. Die Farbanstriche sind nur der weithin sichtbare Teil einer Verschandelung. Da verschwinden Zierelemente hinter Dämmplatten oder es werden Fenster zugemauert. Gut, dass das bald nicht mehr möglich sein wird.

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