Der Anspruch, mit dem die Handballer des TuS Zeven in die Saison der Regionsoberliga starten, ist groß: Als Ziel wurde der Meistertitel ausgegeben. Und schon im ersten Spiel ging es gegen eines der Teams, das als einer der größten Konkurrenten im Kampf um dieses Ziel ausgemacht wurde, die HSG Bützfleth/Drochtersen II, die die letzte Saison knapp vor dem TuS abgeschlossen hat.
Nur einmal in der gesamten Partie hat der TuS Zeven in Führung gelegen
Das richtungsweisende Spiel endete mit einem 32:32-Unentschieden. Dabei mussten sich die Zevener am Ende zufrieden zeigen, da sie im gesamten Spielverlauf nur einmal geführt hatten, und zwar gleich zu Beginn der Partie, als Marc Ußkurat in der vierten Spielminute zum 2:1 für den TuS traf.
Anschließend setzte sich die HSG bis zur Mitte des ersten Durchgangs mit bis zu vier Toren ab, was TuS-Trainer Kevin Kuessner dazu bewegte, die erste Auszeit des Spiels zu nehmen. Die brachte zunächst nicht den erhofften Erfolg. Nach 21 Minuten führte Bützfleth/Drochtersen II mit 13:8. Doch die Zevener kamen dann durch drei Treffer von Felix Naerger in zweieinhalb Minuten bis auf zwei Tore an die HSG heran. Diesen Abstand hielten sie dann bis zur Halbzeitpause. Es ging beim Spielstand von 16:14 in die Kabinen.
Nach der Halbzeitpause kommen die Zeven sogar zum 16:16-Ausgleich
Nach dem Seitenwechsel erwischte Zeven einen guten Start und glich durch zwei Treffer von Sebastian Bleck zum 16:16 aus, nur um danach die HSG wieder auf drei Tore Vorsprung davonziehen zu lassen.
Doch auch diesen Rückstand egalisierten die Zevener erneut, als Naerger in der 42. Minute das 22:22 warf. So ging es bis zum 28:28 weiter: Die Gastgeber gingen in Führung, Zeven glich direkt wieder aus.
Dann setzte sich Bützfleth/Drochtersen II erneut ab und führte fünf Minuten vor dem Spielende mit drei Toren. Doch auch diesen Rückstand glichen die Gäste aus. Fred Nshimyumuremyi erzielte in der 59. Minute das 32:32. Zeven hatte dann sogar den letzten Angriff des Spiels, konnte diesen jedoch nicht in einen Torerfolg ummünzen, sodass es bei der Punkteteilung im Auftaktspiel blieb.
Nach Meinung von Trainer Kevin Kuessner hätte der TuS gewinnen müssen
"Wir haben nicht richtig ins Spiel gefunden und konnten dann das Ruder nicht herumreißen", musste TuS-Coach Kevin Kuessner nach der Partie eingestehen, obwohl er seine Mannschaft eigentlich in der Favoritenrolle sah. "Wenn man sich die Mannschaften anschaut, die auf der Platte gestanden haben, müssen wir das Spiel gewinnen. Wir haben den breiteren Kader und mehr Individualität."
Dennoch war Kuessner aufgrund des Spielverlaufs mit dem erreichten Punkt nicht unzufrieden: "Wir lagen in der 56. Minute mit drei Toren zurück. Insofern ist es ein gewonnener und kein verlorener Punkt", erklärte der TuS-Coach, der sich zwar über die vertane Chance durch den letzten Wurf ärgerte, aber auch zugab: "Das wäre wahrscheinlich auch nicht verdient gewesen."
Felix Naerger und Sebastian Bleck überzeugen mit jeweils zehn Treffern
Die erfolgreichsten Werfer aufseiten Zevens waren Felix Naerger und Sebastian Bleck mit jeweils zehn Treffern, wobei Bleck im ersten Durchgang nur zweimal traf. Mit jeweils drei Toren folgten Marcel Backhoff, Jacob Wolf und Fred Nshimyumuremyi. Außerdem steuerten Jannis Hofmann zwei und Marc Ußkurat einen Treffer zu den insgesamt 32 Zevener Toren bei.
Nun hat der TuS erst einmal eine Spielpause, bevor es am 9. November in eigener Halle gegen den VfL Horneburg II weitergeht. Die Horneburger sind mit zwei Niederlagen gegen Bremervörde II und Schneverdingen in die Saison gestartet.