Singen macht Spaß. Ich kann es nicht wirklich gut, aber das ist egal, wenn ich in unregelmäßigen Abständen mit einer Freundin zusammen in der Menge singe. Normalerweise fahren wir nach Bremen, um dort im „Rudel“ zu singen. Durch Zufall haben wir entdeckt, dass es das auch ganz in unserer Nähe gibt. In Hesedorf trifft man sich schon seit zehn Jahren zum „Hümpel Grölen“. Kleinerer Rahmen, aber nicht weniger Spaß. Zwei junge Männer, die Dank elektronischer Hilfsmittel, Gitarren und abgespecktem Schlagzeug ein ganzes Orchester abdecken, und eine Leinwand, von der man den Text ablesen kann. Etwa wie Karaoke, aber im beruhigenden Schutz der Menge. Dabei spielen Musikvorlieben überhaupt keine Rolle: Udo Jürgens oder „Die Ärzte“, Vicky Leandros oder Bruce Springsteen – egal, Hauptsache singen. Am Anfang noch etwas verhalten, wird zum Ende der Veranstaltung aus dem zufällig gemischten Chor eine tanzende, klatschende und lächelnde Menge, denn „Das Singen ist zuerst der innere Tanz des Atems, der Seele, aber es kann auch unsere Körper aus jeglicher Erstarrung ins Tanzen befreien und uns den Rhythmus des Lebens lehren“, soll der Geiger und Dirigent Yehudi Menuhin mal gesagt haben. Ein guter Grund, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein.
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