Zum Abschluss des Sportjahres stimmte noch einmal die Kulisse und in eigener Halle auch das Ergebnis. Rund 200 Zuschauer sahen einen letztlich souveränen Sieg des Tabellenachten gegen das Schlusslicht aus Ostfriesland. Beiden Mannschaften war allerdings zwischenzeitlich anzumerken, dass die Frische fehlt. „Man merkt schon, dass wir platt sind und einige krank waren“, meinte Lars von Kamp. Beim ihm persönlich schien das allerdings nicht der Fall zu sein. „Maschine“ war kurz vor dem Weihnachtsfest noch einmal „on fire“ und heiß auf Tore. Bei einigen seiner insgesamt 17 Buden, darunter nur ein Siebenmeter, wurde der schnelle TSV-Linksaußen mustergültig von seinen Torhütern im Gegenstoßspiel bedient. Bis zur 40. Minute vom stark parierenden Steffen Krange, anschließend von Jona Paulsen. Von Kamp führt die Oberligatorschützenliste nach elf Spieltagen jetzt mit 95 Treffern allein an.
Brunckhorst nutzt seine Chance
Ein gelungener Abend war es aber auch für zwei Nachwuchsleute. Rechtsaußen Justin Saul, der in Rotenburg einige gute Chancen liegen gelassen hatte, trug sich mit sieben Treffern in die Torschützenliste ein. Und eine beeindruckende Quote legte auch Dennis Brunckhorst hin. Der junge Rückraumspieler und Leistungsträger der zweiten Mannschaft kam erst in der 40. Minute und traf bis zum Abpfiff noch sechsmal. Darüber freute sich nicht nur er selbst. „Er hat das super genutzt“, meinte Trainer Adnan Salkic.
Der Coach war allerdings mit der Gesamtleistung seines Teams erst nach dem Seitenwechsel einverstanden. „Die erste Halbzeit war nicht gut. Zu viele technische Fehler, zu viele verworfene Bälle. Alles ein bisschen Larifari. In der zweiten Halbzeit war das dann konzentrierter und in Ordnung. Wenn an einem Dienstagabend 200 Leute in die Halle kommen, muss man denen auch etwas bieten. Jetzt freuen wir uns alle auf die wohlverdiente Weihnachtspause“, so der Coach gegenüber der BZ.
Pause bis 11. Januar
Auch wenn es keine Glanzleistung war, war die Partie spätestens knapp 20 Minuten vor Schluss beim Stand von 27:17 entschieden, weil die sehr junge Auricher Mannschaft sich im Nachholspiel zwar gut verkauft und handballerisches Können durchaus aufblitzen lassen hatte, in ihren Möglichkeiten aber begrenzt blieb. Die Bremervörder konnten sich offensiv wie defensiv im Laufe der Partie steigern, nach einem Hänger Mitte der ersten Halbzeit von 12:9 zum 20:13-Halbzeitstand absetzen und diesen Vorsprung schnell auf 24:14 ausbauen. Mit 9:9 Punkten gehen die Grün-Roten jetzt in die Weihnachtspause, die am 11. Januar mit dem Heimspiel gegen Wilhelmshaven II endet.
TSV Bremervörde: Steffen Krange, Jona Paulsen (ab 40.); Lars von Kamp (17/1), Jannes Hollstein (5), Cedrick Dietrich (1), Hannes Meinke, Jan-Ole Thode, Dennis Brunckhorst (6), Justin Saul (7), Felix Weber (8), David Meinke (1). (mib)