Bremerhaven

Orkanböen bis 130 km/h: Es wird stürmisch in Bremerhaven, Cuxland und Wesermarsch

Der Deutsche Wetterdienst rechnet in der Nacht zum Freitag mit einem stürmischen Südwestwind an der Nordseeküste. Am Abend soll der Wind dann allmählich nachlassen. Deshalb ist auch die Auswirkung auf die Pegelstände ungewiss. Fähren sind betroffen.

Von mehreren Autoren
21. Februar 2024
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Bei stürmischem Wetter und Wellen gehen Spaziergänger am Strand der Insel Norderney entlang.

Bei stürmischem Wetter und Wellen gehen Spaziergänger am Strand der Insel Norderney entlang.

Foto: Volker Bartels

Im Norden werden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in der Nacht zum Freitag orkanartige Sturmböen erwartet. Von 21 Uhr am Donnerstag bis 4 Uhr am Freitag sei in Bremerhaven und der Wesermarsch mit Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 110 und 130 Kilometern pro Stunde zu rechnen, so der DWD.

Windböen treffen Niedrigwasser

Die Auswirkungen auf die Pegelstände in Bremerhaven sind momentan als gering einzuschätzen, erklärt eine Wissenschaftlerin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie gegenüber der NORDSEE-ZEITUNG, da bei Ankommen der Winde Niedrigwasser herrsche.

Doch eine endgültige Vorhersage könne man bisher nicht treffen. Die Einschätzung der Experten auf der Internetseite würden deshalb bis Mitternacht alle sechs Stunden aktualisiert, um 14 Uhr, 20 Uhr und um Mitternacht.

Dass der Wind in der Nacht zu Freitag aus Südwest über die Region peitscht, sei, was die Hochwasser-Gefahr angeht, gut für Nordenham, sagt die Leiterin des städtischen Bauhofs, Judith Maas. „Wind aus Nordwest wäre schlecht“, macht sie deutlich. Doch dass mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde wehen wird, sei „schon `ne Ansage“.

Die Baumschnittarbeiten in Nordenham seien schon weit fortgeschritten. Das bedeute aber nicht, dass bei solchen Orkanböen nicht trotzdem Äste abbrechen oder gar ganze Bäume umkippen können. „Der Boden ist wegen der anhaltenden Niederschläge weich“, weiß Bauhofleiterin Judith Maas.

So verhält man sich in der Sturmnacht richtig

Sie rät deshalb dazu, in der Nacht zu Freitag möglichst im Haus zu bleiben und - wenn man denn doch nach draußen muss - Parks und Wälder zu meiden. „Man ist auch gut beraten, bei solch einem Wetter nicht unter Bäumen zu parken“, sagt sie.

Die Reederei Cassen Eils hat auf die Wetterwarnung bereits reagiert: Die „Funny Girl“, die zurzeit die „Helgoland“ vertritt und die Hochseeinsel Helgoland mit Cuxhaven verbindet, kommt am Donnerstag zurück und wird am Freitag nicht nach Helgoland fahren.

Die Meteorologen beschreiben das erwartete Wetter so: Im Einflussbereich eines Tiefs bei Island fließt mit einer südwestlichen Strömung eine milde Luftmasse nach Niedersachsen und Bremen.

Im Laufe des Tages bildet sich über der Nordsee ein kleinräumiges Orkantief, welches zum Oslofjord zieht und für stürmische Verhältnisse sorgt. Erst am Freitagnachmittag und -abend flaut der Wind allmählich ab.

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