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Später Knubben-Doppelpack bringt Selsingen das Remis

Selsingen behält seine weiße Weste durch einen späten Ausgleich gegen die FSV Hesedorf/Nartum, der es nicht gelungen ist, ein 2:0 über die Zeit zu bringen. Die Elf von Rainer Duray bleibt damit das einzige ungeschlagene Team der Kreisliga.

Kevin Knubben

Doppelpacker Kevin Knubben (zweiter von Rechts) wird von seinen Selsinger Mitspielern gefeiert. Foto: Clemens Budde

Selsingen trat zum Spiel gegen die FSV fast unverändert gegenüber dem 1:0-Auswärtserfolg in der Vorwoche beim TSV Bevern an. Lediglich Hannes Bars rückte für Jan Schröder in die Startelf. FSV-Coach Niklas Niestädt veränderte seine Startformation im Vergleich zum 2:2 gegen Visselhövede auf drei Positionen.

Im ersten Durchgang übernahmen die Gäste von Beginn an das Kommando. Hesedorf/Nartum hatte eindeutig mehr Spielanteile. Niestädt sprach nach der Partie von einer Ballbesitzquote in den ersten 45 Minuten von 80 bis 85 Prozent.

„Aber wir haben aus der ersten Halbzeit toremäßig zu wenig gemacht“, stellte der FSV-Coach fest. Zur Pause hätte die FSV nämlich höher als 1:0 führen können.

Phil Dohrmann erzielt den einzigen Treffer in der ersten Spielhälfte

Das einzige Tor im ersten Abschnitt, das zählte, erzielte Phil Dohrmann mit einem Schuss in den rechten oberen Torwinkel, nach einem Pass von Erik Meyer, der bis zur Grundlinie durchgelaufen war (31.).

Direkt vor diesem Tor wäre jedoch beinahe einer der beiden Selsinger Konterangriffe der ersten 45 Minuten von Erfolg gekrönt gewesen, als Fabian Wodke nach einem Querpass von Carsten Müller aus fünf Metern am Tor vorbeischoss. „Das wäre aber auch nicht verdient gewesen“, meinte der spielende Co-Trainer Müller.

Vermeintliches zweites Tor wird wegen Abseits nicht anerkannt

In der 37. Minute erzielte Meyer das vermeintliche 2:0 für die Gäste. Doch bei seiner Volley-Abnahme nach einem Eckball stand Kevin Romer im Abseits und im Sichtfeld des MTSV-Torhüters Patrick Ehlers. Daher verweigerte Schiedsrichter Morten Menzel nach Protesten und Rücksprache mit seinem Assistenten dem Treffer die Anerkennung.

Im zweiten Durchgang kam Selsingen besser ins Spiel. Die Dominanz der FSV war verschwunden. „In der zweiten Halbzeit sind wir komplett eingeschlafen“, so Niestädt zur ZEVENER ZEITUNG. Der FSV-Coach führte das auch darauf zurück, dass er mit einigen angeschlagenen Spielern in die Partie gehen musste.

Selsinger kommen über ihre Konter immer wieder zu Möglichkeiten

Dennoch gelang es den Gästen zunächst, die Führung auszubauen. Joris Köhnken verwandelte einen Foulelfmeter, der fällig geworden war, nachdem Thore Littwitz im Selsinger Strafraum von Matthias Augustin gefoult worden war (63.).

„Da dachten wohl alle, das Ding wäre durch“, erklärte Selsingens Co-Trainer Müller. Doch der MTSV steckte nicht auf und kam mit seinen Kontern einem Torerfolg immer näher. Außerdem hatten die Selsinger Kevin Knubben, der in der 54. Minute eingewechselt wurde und schließlich beide Tore für die Platzherren erzielte.

Der Anschlusstreffer fiel in der 77. Minute. Mathis Sänger spielte den Ball in die Spitze, wo Müller ihn mit der Brust abtropfen ließ und Knubben ihn ins linke obere Toreck schoss.

Für Carsten Müller war das 2:2 ein leistungsgerechtes Unentschieden

Der Ausgleich in der Schlussminute entstand aus einer klassischen Kontersituation. Nach einem Ballgewinn passte Augustin zu Müller, der den Ball auf die Außenposition zu Finn Demmer weiterleitete. Nach einer scharfen Hereingabe stand Knubben goldrichtig und drückte den Ball zum 2:2-Endstand über die Linie.

Aufgrund der zweiten 45 Minuten fand Carsten Müller das Remis nicht unverdient. „Insgesamt war es ein leistungsgerechtes Unentschieden, das sicherlich ein wenig glücklich für uns war.“

Für Niklas Niestädt war es das zweite bittere Unentschieden in Folge: „Wie vorher schon gesagt: Der MTSV weiß, was er kann und was nicht. Sie haben ihr Spiel gespielt und geschaut, was geht. Am Ende hat es gereicht. Sie bleiben da stehen, wo sie stehen. Und wir leider auch.“

Aaron Vogel

FSV-Spieler Aaron Vogel (am Ball) wird vom Selsinger Fabian Wodke bedrängt. Foto: Clemens Budde

Markus Solty

Freier Mitarbeiter

Markus Solty ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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