Der als „Göhrde-Mörder“ bekannt gewordene Lüneburger Friedhofsgärtner Kurt-Werner Wichmann könnte hinter weitaus mehr Verbrechen stehen als bislang vermutet.
Die NORDSEE-ZEITUNG hat jetzt schon über Monate die Ermittlungen des ehemaligen Hamburger LKA-Chefs Reinhard Chedor zu vielen ungelösten Fällen begleitet, die im Zusammenhang mit Wichmann stehen könnten; zum ersten Mal haben sich Frauen auch gegenüber der NZ im Rahmen der Serie „Tatort Nord“ geäußert. Sie wurden Opfer von Vergewaltigungen und Bedrohungssituationen - und sind sich sicher, dass es sich bei dem Täter um Kurt-Werner Wichmann handelte.
Ehemaliger LKA-Chef Chedor an Aufklärung des Falls Meier beteiligt
Chedor gehörte zum sogenannten Kernteam um den ehemaligen stellvertretenden Hamburger Polizeipräsidenten Wolfgang Sielaff. Diese private Ermittlergruppe konnte das Verschwinden von Sielaffs Schwester Birgit Meier aufklären – etwas, woran die ermittelnden Behörden bis dahin gescheitert waren: 2017 fand das Team unter Wichmanns ehemaliger Garage die Knochen von Birgit Meier – knapp 30 Jahre nach deren Verschwinden. Chedor war selbst auch elf Jahre LKA-Chef in Hamburg.
Rechtsmediziner Püschel auch im Cuxland und Bremerhaven kein Unbekannter
Mit im Team war auch Klaus Püschel. Er leitete fast 30 Jahre das Institut für Rechtsmedizin in Hamburg. Püschel obduzierte mit Kollegen unter anderem die Leiche des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel, war auch immer wieder im Landkreis Cuxhaven und in Bremerhaven im Einsatz - und ist mit seiner Expertise bei sogenannten Cold Cases gefragt. Wie zum Beispiel den „Disco-Morden“. Junge Frauen, die zwischen 1977 und 1986 verschwunden sind. Anja Beggers, Angelika Kielmann, Anke Streckenbach, Andrea Martens, Christina Bohle, Jutta Schneefuß, Uta Flemming und Irene Warnke. Nur sie wurde tot aufgefunden.
Disco-Morde und Serienmörder Wichmann im Fokus
Reinhard Chedor und Klaus Püschel kommen jetzt exklusiv auf Einladung der NORDSEE-ZEITUNG in den Wasserturm „Losche“ in Bremerhaven-Lehe (Hafenstraße 140). Am Montag, 7. Oktober, geben sie ab 19 Uhr unter der Moderation von Lokalchef Christian Döscher spannende Einblicke in ihre Arbeit - insbesondere zu ungeklärten Mordfällen aus unserer Region. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, melden Sie sich gerne an unter https://www.nordsee-zeitung.de/events/tatort-nord-interview.