Es ist der Klassiker, im Verhältnis Bremen-Bremerhaven. Die Bremerhavener empören sich, dass die Bremer nur an sich denken und die Belange der Schwesterstadt schlichtweg ignorieren. Oft zu Recht, wie jetzt bei den Krediten für den Landeshaushalt. Der Senat finanziert damit stadtbremische Einrichtungen, stopft Millionen-Löcher bei den städtischen Kliniken (45 Millionen Euro) und der Straßenbahn (knapp 75 Millionen Euro). Und Bremerhaven? Bremerhaven wurde schlichtweg nicht beteiligt, empört sich Kämmerer Torsten Neuhoff nach unserer Berichterstattung. Dieses Vorgehen markiere einen weiteren Tiefpunkt in der Bremer Landespolitik, sagt sein CDU-Kollege Thorsten Raschen. Auch der Magistrat ist sauer und fordert Gleichbehandlung. Wir freuen uns natürlich, wenn unsere Berichterstattung Reaktionen auslöst. Aber das Ganze wirft doch mal zwei Fragen auf. Warum kommt jetzt erst die Empörung - wenn wir nachfragen. Die Vergabe der Landeskredite ist längst bekannt gewesen. Und noch wichtiger: Bleibt es bei der Empörung oder ändert sich tatsächlich etwas? Bislang scheint die Kritik in Bremen zu verpuffen.
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