Bremerhaven

Carsten-Lücken-Straße: Erschließung des Gewerbegebiets erfolgt nun über Kreisel

Das Gewerbegebiet Poristraße entlang der Straße Am Grollhamm hat sich in zehn Jahren gemausert, ist voll vermarktet. Nun sind auch kleinere Grundstücke gefragt, der Sportplatz Carsten-Lücken-Straße kam infrage. Anwohner wollten eine andere Anbindung.

 Das Luftbild zeigt die Carsten-Lücken-Straße, auf dem aufgegebenen Sportplatz sollen Gewerbeflächen entstehen.

Das Luftbild zeigt die Carsten-Lücken-Straße, auf dem aufgegebenen Sportplatz sollen Gewerbeflächen entstehen. Foto: Luftbild Scheer

An der Straße Am Grollhamm entstand in den vergangenen zehn Jahren das Gewerbegebiet Poristraße mit einer sehr guten Autobahn-Anbindung und Nähe zu Geestemünde und zur Innenstadt. Die Nachfrage nach Gewerbeflächen zwischen 3.000 und 15.000 Quadratmeter bei der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS) war sehr positiv. Bereits nach einem „recht kurzen Zeitraum“ wurde eine Vollvermarktung verzeichnet, wie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Donnerstag mitteilte.

Kleinere Grundstücke für Gewerbe

In der Nähe wurden Flächen gesucht für Gewerbe auf kleineren Grundstücken (3.000 und 5.000 Quadratmeter): Dafür wurde in der Nähe der aufgegebene Sportplatz an der Carsten-Lücken-Straße als neues Gebiet identifiziert. Nach einem Aufstellungsbeschluss plant die BIS eine Erschließung der rund 30.000 Quadratmeter großen Fläche, ursprünglich über die Carsten-Lücken-Straße. Nach Protest von Anwohnern bezüglich möglicher Verkehrsbelastungen wurde eine alternative Anbindung geprüft: Mit Zustimmung der zuständigen Behörden wurde ein Zugang über den Kreisverkehr an der Autobahn entwickelt. Diese Lösung verursacht etwa 20 Prozent höhere Kosten, deren Finanzierung mit Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, und dem kommunalen Referat für Wirtschaft abgestimmt wird. Der Bebauungsplan wird angepasst und soll Anfang 2026 in Kraft treten.

Was die Politiker dazu sagen

  • Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz ist erfreut, dass weitere Flächen für Firmen mit guter Autobahnanbindung erschlossen und angebunden werden. „Besonders froh bin ich auch darüber, dass durch Bürgerbeteiligung und Anpassung der Planung eine Optimierung der Erschließung mit geringerer Belastung der Bevölkerung erreicht werden konnte.“
  • Sönke Allers, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Die nun gefundene Lösung zeigt, dass es möglich ist, gleichermaßen die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Wirtschaft zu berücksichtigen, wenn alle Beteiligten offen für Lösungen sind. Gerade für kleinere Unternehmen schaffen wir damit die Möglichkeit, sich innerhalb der Stadtgrenzen zukunftsfähig aufzustellen.“
  • Thorsten Raschen, CDU-Fraktionsvorsitzender und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft: „Ich begrüße die Entscheidung, die Erschließung des Gewerbegebietes Carsten-Lücken-Straße über den Kreisel zu führen und die Interessen von Anwohnern sowie der Gewerbetreibenden zu berücksichtigen. Damit nehmen die seit nunmehr zwei Jahren andauernden Diskussionen um die geplante Zufahrt ein Ende. Wir freuen uns, dass die von uns bevorzugte Variante umgesetzt wird und die Autobahn GmbH nach langwierigen Verhandlungen überzeugt werden konnte, ihren Teil zur Erschließung des Gewerbegebietes beizutragen.“
  • Bernd Freemann, FDP-Fraktionsvorsitzender: „Es ist ein großer Erfolg, dass Bürgerinnen und Bürger, Stadtverwaltung und Politik gemeinsam eine Lösung gefunden haben, die die Interessen von Wirtschaft und Anwohnern miteinander vereint. Der konstruktive Dialog hat es ermöglicht, die ursprünglich geplante Erschließung des Gewerbegebiets zu optimieren und die Belastung für die Anwohner zu verringern. Dieser Erfolg zeigt, wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten miteinander sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.“ (pm/lit/axt)

Redaktion

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