Zeven Meine Woche

Kommunen sollten sich bei den Weihnachtsmärkten besser abstimmen

Jedes Wochenende blickt die ZEVENER ZEITUNG zurück auf die Woche in Zeven. Wo hakte es? Was wurde versäumt? Was lief gut? Dieses Mal geht es um die kolumbianischen Pflegekräfte in Wilstedt, unsere Alltagshelden und die Weihnachtsmärkte.

Wenn alle Weihnachtsmärkte in der Region am ersten Advent stattfinden, müssen die Leute anschließend in die Großstädte fahren. Das ist schade.

Wenn alle Weihnachtsmärkte in der Region am ersten Advent stattfinden, müssen die Leute anschließend in die Großstädte fahren. Das ist schade. Foto: Jens Kalaene

In dieser Woche haben wir wieder über die drohende Heimschließung in Wilstedt berichtet. In der Einrichtung werden 48 schwer an Demenz erkrankte Heimbewohner rund um die Uhr betreut. Der Protest gegen die Abschiebung der 10 Mitarbeiter aus Kolumbien hat auch Politiker in Berlin und Hannover erreicht. Die Petition dazu hat mittlerweile mehr als 71.000 Unterschriften. Abgeordnete machten sich ein Bild von der Situation in Wilstedt und möchten sich kümmern - so das Versprechen. Aber so richtig Bewegung ist bisher nicht in die Sache gekommen, die Heimleitung und die Kolumbianer fürchten nach wie vor die Abschiebung. Ein Gespräch im niedersächsischen Innenministerium blieb in dieser Woche ergebnislos. Die Heimbetreiber Andrea und Tino Wohlmacher reisten für den Termin am Donnerstag aus Wilstedt an. Von der Angehörigeninitiative waren Juliane Müller und Anne Weiss dabei. Vom Besuch in Hannover sind die Wilstedter enttäuscht, sie hatten auf konkrete Lösungsvorschläge gehofft. Die Heimbetreiber und Angehörigen setzen nun auf Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der die Petition entgegennehmen will. Die Sorge vor einer Abschiebung bleibt also bestehen, auch wenn nach Aussage der Landesregierung die betroffenen Mitarbeiter des Pflegeheims „in nächster Zeit“ davon nicht betroffen sein sollen. Ob sich vor Weihnachten noch eine Lösung abzeichnet? Es ist allen Beteiligten zu wünschen, wir bleiben dran.

In unserer neuen Serie Alltagshelden stellen wir Menschen vor, die sich für andere einsetzen. Silvia Mangels aus Ostertimke ist eine davon, sie hat gleich mehrere Ehrenämter. In ihrer Freizeit engagiert sie sich unter anderem in der Hausaufgabenhilfe im Kinder- und Jugendhaus Zeven. Das finde ich toll, denn diese ehrenamtliche Arbeit mit Kindern ist so wichtig. Und das Ganze bereitet ihr auch noch Spaß, erfüllt sie. Die Kinder werden dieses Engagement sicher nie vergessen und sich später an Silvia Mangels noch gut erinnern. Es werden weitere Helfer für die Hausaufgaben gesucht. Vielleicht haben wir mit unserer Geschichte über Silvia Mangels auch Ihr Interesse geweckt, den Kindern zu helfen? Das wäre natürlich prima. Und: Wenn Sie weitere Alltagshelden kennen, melden Sie sich gerne bei uns!

An diesem Wochenende sollen wir so richtig auf die Weihnachtszeit eingeschworen werden: Überall finden die Weihnachtsmärkte statt. Es ist ja immer so gewesen, dass diese am 1. Advent in der ganzen Region veranstaltet werden und niemand weiß, welchen er besuchen soll. Schade eigentlich, dass sich die Kommunen nicht besser abstimmen. Aber wie dem auch sei, ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Glühwein, Bratwurst und guten Gesprächen. Egal, welchen Weihnachtsmarkt Sie sich aussuchen, es wird bestimmt nett und die Aussteller freuen sich über jeden Besucher. Schönes Wochenende!

Kathrin Harder-von Fintel

Redaktionsleiterin Zevener Zeitung

Kathrin Harder-von Fintel ist im Landkreis Rotenburg aufgewachsen. In Hamburg hat sie Kommunikationsdesign und Art Direction studiert, es folgte ein Volontariat bei der Zevener Zeitung. Dort schreibt sie bis heute als Redakteurin. Seit 2021 leitet sie die Lokalredaktion in Zeven.

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