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Im Sommer geht der FC Wörpetal an den Start

Aus den Fußballsparten des TuS Tarmstedt, des TSV Bülstedt/Vorwerk und des MTV Wilstedt wird zur neuen Saison der FC Wörpetal. Über Gründe für die Fusion, Personal-Fragen und inhaltliche Konzepte wurden die Mitglieder der drei Vereine informiert.

FC Wörpetal

Ein Teil der Vorstandsmannschaft (von links): Jan-Luka Eickhoff, Sebastian Michaelis, Bent-Niklas Otten, Carsten Schlösser und Kevin Müller. Foto: FC Wörpetal

„Das Thema Fusion war ja schon immer mal präsent. Vor gut einem Jahr haben wir uns dann mit Vertretern der drei Vereine zusammengesetzt, um konkret über Möglichkeiten und Pläne zu sprechen“, berichtet Sebastian Michaelis, der designierte 1. Vorsitzende des FC Wörpetal.

Die Zahl der Fußballmannschaften im Landkreis Rotenburg sei von 580 vor zehn Jahren auf 410 in dieser Saison gesunken. „Bei uns haben alle drei Vereine im Bereich der Erwachsenen personelle Probleme. Dadurch geht allen Mannschaften nach und nach die Wettbewerbsfähigkeit verloren. Und hinzu kommt, dass die Zahl der nachkommenden Jugendspieler dramatisch sinkt, um die dann auch noch alle drei Vereine kämpfen.“

Die jetzt aus der A-Jugend in den Männerfußball kommenden Spieler kennen laut Michaelis nur die Jugendspielgemeinschaft Wörpetal. „Die haben ihre ganze Fußball-Zeit immer mit ihren Kumpels zusammen gespielt. Und jetzt sollen sie wieder getrennt werden und gegeneinander spielen. Das macht für die Jungs überhaupt keinen Sinn.“

Die künftige Vorstandsmannschaft habe mit vielen Kickern und Mitgliedern gesprochen, berichtet der künftige Vereinschef. Es habe überwiegend positive Reaktionen gegeben, nur bei einigen Älteren seien Bedenken geäußert worden. „Das hat uns dazu bewogen, weiterzumachen. Im Prozess gab es dann auch personelle Wechsel, aber nach der Abfrage des Stimmungsbildes in den Fußballsparten hat der vorläufige Vorstand das Projekt dann energisch vorangetrieben. Wir haben Arbeitsgruppen gebildet, für Finanzen, für Verwaltung und für ein Konzept zur Jugendarbeit.“

Bereits im Sommer gab es ein Gespräch mit dem Niedersächsischen Fußballverband. Danach stand fest, dass die Fusion zur Saison 2025/2026 angepeilt wird. In den Arbeitsgruppen wurde weiter gemacht, in der großen Gruppe gab es laut Michaelis regelmäßige Updates. „Da ist ja wirklich eine Menge zu besprechen und zu regeln. Besonders wichtig ist uns, dass wir Arbeit in die Jugend investieren, deshalb muss es auch einen neuen Verein geben. Bisher hat sich da niemand so richtig verantwortlich gefühlt, das wird nun im FC anders.“

Bis zur nächsten Informationsveranstaltung, die am 16. Januar um 19.30 Uhr stattfinden wird, ist laut Sebastian Michaelis noch viel Detailarbeit zu erledigen. Es geht um die Beiträge, die Zahl der angestrebten Mannschaften - im Männerbereich sollen es vier sein. Es geht um mögliche Veranstaltungen, um die Platzbelegung, um ein sportliches und ein Ausrüstungskonzept. „Wir hoffen natürlich, dass die erste Mannschaft in der Kreisliga antreten kann. Diese Truppe soll dann auch wirklich sportlich reizvoll und interessant sein, vor allem für die nachrückenden Jugendspieler.“

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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