In einem Punkt waren sich beide Trainer nach dem Spiel einig: Der 4:1-Sieg der FSV Hesedorf/Nartum im Kreisligaspiel gegen die SG Fintau fiel etwas zu hoch aus. Laut FSV-Trainer Niklas Niestädt war das Ergebnis „um ein Tor zu hoch“, während Fintau-Coach Jan Kruse zwar den verdienten Sieg der Gastgeber anerkannte, aber auch ein Unentschieden für möglich hielt.
Dabei hätte die Partie durchaus einen anderen Verlauf nehmen können, denn die Gäste hatten bereits in der ersten Minute eine Großchance zur Führung. Wäre Felix Metze hier das 0:1 gelungen, hätte das Spiel womöglich eine andere Richtung eingeschlagen.
Die Führung der SG Fintau ließ jedoch bis zur Mitte der ersten Halbzeit auf sich warten. Nach einem Einwurf setzte sich Douglas Grün im FSV-Strafraum durch und traf mit seinem schwächeren linken Fuß sehenswert in den Torwinkel (25.).
Die Freude über das 0:1 währte jedoch nur kurz: Drei Minuten später gelang Jannes Otten der Ausgleich für Hesedorf/Nartum. In der 39. Minute drehten die Gastgeber das Spiel komplett, als Paul Wodarz sein Team mit 2:1 in Führung brachte.
Kurz vor der Halbzeit hatte Hesedorf/Nartum Glück, dass sie die Partie mit elf Spielern fortsetzen durften. Der bereits verwarnte Torschütze Jannes Otten leistete sich zwei weitere gelbwürdige Fouls, die Schiedsrichter Jan Nieswandt jedoch nicht mit einer persönlichen Strafe ahndete. FSV-Trainer Niestädt reagierte in der Pause und brachte Jakob Vogel für den gefährdeten Otten.
Die zweite Halbzeit entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, bei dem jedoch mehr „Kick and Rush“ als spielerische Highlights zu sehen waren. In der 68. Minute brachte Elias Lagili mit seinem Treffer zum 3:1 eine Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber. Als die Gäste in den Schlussminuten alles nach vorne warfen, nutzte erneut Lagili die Gelegenheit und markierte mit seinem zweiten Tor den 4:1-Endstand (88.).
SG-Trainer Kruse bezeichnete die Partie nach dem Abpfiff als ausgeglichen: „Hesedorf/Nartum hat die Chancen jedoch genutzt, wir nicht.“ Gleichzeitig zeigte er sich beeindruckt von der jungen Mannschaft der FSV: „Die haben für die nächsten Jahre einen guten Unterbau.“
Niklas Niestädt war mit dem Auftritt seines Teams ebenfalls zufrieden: „Das war nach dem letzten Spiel bitter nötig“, betonte der FSV-Coach. Mit Blick auf die zweite Saisonhälfte zeigte er sich optimistisch: „Wenn wir diese Leistung in der Rückrunde konstant abrufen, werden wir nur noch wenige Spiele verlieren.“