Lange Zeit ging die Wissenschaft davon aus, dass Quallen eine ernährungstechnische Sackgasse für Raubfische sind. Ein Team des Alfred-Wegener-Instituts hat gemeinsam mit dem Thünen-Institut nun jedoch herausgefunden, dass Fische in grönländischen Gewässern sehr wohl Quallen in ihren Speiseplan integrieren. Bei zwei der untersuchten Arten machten sie sogar den Hauptteil der Nahrung aus, wie die Forscher in einer Studie in der Fachzeitschrift Royal Society Open Science beschreiben. Die Ergebnisse legen laut einer Mitteilung nahe, die Rolle von Quallen als Beute in marinen Nahrungsnetzen neu anzuerkennen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sie in gestressten Ökosystemen profitieren und sich immer weiter nach Norden ausbreiten könnten. (pm/san)
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