Die Laune der Protagonisten im Kellerduell hätte nicht gegensätzlich sein können. Der FC Alfstedt/Ebersdorf traf sich direkt nach Spielschluss an der heimischen Imbissbude auf ein Bierchen, die Hesedorfer verzogen sich direkt in die Kabine. Redebedarf. Es ist nicht bekannt, was Trainer Alexander Bube seinen Akteuren unmittelbar nach Spielschluss mit auf den Heimweg gegeben hat, sehr viel Positives dürfte aber vermutlich nicht dabei gewesen sein. „Das war ein kollektives Versagen. Ich habe gedacht, hier spielt eine andere Mannschaft als letzte Woche gegen Walsede“, meinte der Coach gegenüber der BZ. Dass sich sein Team in so schlechter Verfassung in dem wichtigen Spiel um den Klassenerhalt präsentieren würde, „damit habe ich nicht gerechnet“, sagte ein sichtlich geknickter Trainer. In Sachen Ligaverbleib sei das eindeutig zu wenig gewesen. „Das war heute mehr ein Ergeben statt Abstiegskampf“, meinte Bube.
Sein Gegenüber Niklas Frey freute sich wie natürlich auch seine Spieler, dass die lange Serie von sieglosen Spielen beendet werden konnte. Mehr als zwei Monate musste der FC Alfstedt/Ebersdorf auf einen Dreier warten. Und den hatte sich A/E redlich verdient. Bis auf die Anfangsviertelstunde, „als wir keine Ruhe am Ball hatten“, so Frey, dominierte der Gastgeber das Spiel und den Gegner. Und auch die Defensive, in der Kapitän Tetje Neumann eine zentrale Rolle spielte, stand deutlich stabiler als in vielen Spielen zuvor. „Ich bin zufrieden. Jeder hat heute für jeden gearbeitet“, meinte Frey.
Dessen Team ging nach einer halben Stunde durch einen 20-Meterschuss von Christopher Buck, der noch abgefälscht wurde, mit 1:0 in Führung. Nur drei Minuten später setzte Buck einen Freistoß an die Latte. A/E hielt den Druck hoch und belohnte sich in der 39. Minute mit dem 2:0 durch Tim Hildebrandt.
Doppelschlag nach der Pause
Die zweite Halbzeit war noch keine fünf Minuten alt, da war das Kellerduell bereits entschieden. Der MTV Hesedorf hatte den zunächst in der Abwehrkette spielenden Goalgetter Kristian Reitmann auf seine bekannte Position im Sturm beordert, wurde aber direkt nach dem Wiederanpfiff des souverän leitenden jungen Schiedsrichter Malwin Dohmen zweimal kalt erwischt. Zunächst unterlief Simon Steffens ein Handspiel in Strafraum. Den Elfer verwandelte Conner Lührs zum 3:0 (48.).
„Wir haben nach der Halbzeit nicht nachgelassen, hatte bei zwei Toren sicher auch ein bisschen Glück, haben es uns heute aber auch erarbeitet“, so das Fazit von FC-Trainer Frey, dessen Mannschaft am kommenden Samstag zur FSV Hesedorf/Nartum reist, während Hesedorf am Sonntag den VfL Visselhövede erwartet. (mib)