Bremerhaven Hafen

Erhöhung der Hafengebühren: Kritik an Bremer Senat wächst

Der Bremer Senat plant zum 1. Januar 2025 eine Erhöhung der Hafengebühren um bis zu neun Prozent – ein Schritt, dessen Umfang und Zeitpunkt nun auf scharfe Kritik seitens der hafenpolitischen Sprecher von FDP und von Bündnis Deutschland stößt.

Gökhan Akkamis, hafenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion Bremen, warnt: „Die bremischen Häfen sind das Herz unserer Wirtschaft. Eine pauschale Erhöhung der Gebühren um neun Prozent ist jetzt das falsche Signal.“ Sie gefährde Arbeitsplätze in der maritimen Wirtschaft. Er fordert stattdessen Investitionen in Infrastruktur und Innovationen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Häfen zu stärken.

Auch Sven Schellenberg, hafenpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis Deutschland, warnt: „Eine Gebührenerhöhung von neun Prozent ist völlig kontraproduktiv.“ Die Konkurrenz zu Hamburg und Antwerpen werde verschärft, und „wir müssen davon ausgehen, dass Reeder ihre Schiffe verstärkt nach Hamburg umleiten.“ Besonders der schlechte bauliche Zustand des Hafens in Bremerhaven mache die Gebührenerhöhung schwer nachvollziehbar.

Beide Sprecher betonen die Bedeutung der Häfen für die regionale Wirtschaft. Akkamis fordert „weniger Bürokratie und Abgaben“ sowie „mehr Mut zur Wirtschaftswende“. Die angekündigte Gebührenpolitik mache „Bremerhaven für den maritimen Handel nur teurer und unattraktiver“. Schellenberg sieht ein Versäumnis, die Infrastruktur zu modernisieren und die Attraktivität der Häfen zu steigern: „Höhere Hafengebühren für die Reedereien sind eindeutig der falsche Weg.“ (pm/mcw)

Redaktion

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