In Westervesede soll der Soldat der Fallschirmjäger-Kaserne Seedorf in der Nacht zu Freitag zunächst den neuen Freund (30) seiner Ex-Partnerin und dessen Mutter (55) erschossen haben. Das männliche Opfer war Mitglied im Ortsrat und ehrenamtlich engagiert. Dann fuhr er angeblich direkt nach Brockel und tötete dort die beste Freundin (33) seiner Ex und deren Tochter (3). Nur wenige Stunden später ließ er sich vor der Von-Düring-Kaserne in Rotenburg festnehmen. Von einer „Beziehungstat“ ist die Rede, die Polizei ermittelt.
Auslandseinsatz und Sturmgewehr
Nach Informationen der Rotenburger Kreiszeitung war der dringend Tatverdächtige mehrfach im Auslandseinsatz, unter anderem in Afghanistan. Bei der Tat in der Nacht soll er ein Bundeswehr-Sturmgewehr „G36“ benutzt haben. Die Polizei spricht von „schrecklichen Bildern“ an den Tatorten, die sich den ersten Einsatzkräften geboten hätten. Ihnen sei psychologische Hilfe angeboten worden, heißt es weiter.
Neunjährige überlebt in Brockel
Im Haus in Brockel soll sich in der Tatnacht ein weiteres Kind der getöteten 33-Jährigen aufgehalten haben. Die Neunjährige überlebte das Blutbad, ebenso wie weitere Familienangehörige in Westervesede. Die Ex-Partnerin des Soldaten, wohl hochschwanger, lebt ebenfalls in Brockel. Angeblich wollte G. deren Leben auf diese brutale Weise zerstören. Der Soldat selbst soll dienstlich oft unterwegs und somit eher wenig zu Hause gewesen sein.
Die Leichen wurden mittlerweile abtransportiert, die Menschen legen Blumen nieder und stellen Kerzen auf.