Die Bremer Landesregierung hat beschlossen, Bezahlkarten für Asylsuchende mit 120 Euro Bargeldguthaben auszustatten. Der Arbeitskreis Migration und Flüchtlinge kritisiert, dass Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD), in Bremerhaven lediglich 50 Euro Barauszahlung zuzulassen möchte. Das zur Begründung angeführte Bedrohungsszenario, ansonsten würden die Asylsuchenden aus dem niedersächsischen Umland nach Bremerhaven ziehen, ist leicht zu entkräften. Geflüchtete können nicht frei entscheiden, wohin sie ziehen wollen, sie haben Residenzpflicht bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens.
Dass Asylsuchende durch die Einführung der Bezahlkarte immer mehr daran gehindert werden, ihren Alltag eigenständig zu regeln, ist ein weiteres Diskriminierungselement, so der Arbeitskreis. (pm/bel)