Die Tests starten am Montag, 4. November, und sollen rund zwei Wochen dauern, wie das AWI am Donnerstag mitteilte. Das Spezialgerät, das künftig in der AWIPEV-Forschungsstation auf Spitzbergen eingesetzt wird, soll atmosphärische Partikel präzise vermessen. Das Lidar, eine Abkürzung für „Light Detection and Ranging“, funktioniert ähnlich wie ein Radar, verwendet jedoch Licht statt Radiowellen. Dabei sendet das System ultrakurze Laserpulse in die Atmosphäre, die an Aerosolpartikeln in der Luft reflektiert werden - bei bestimmten Wetterlagen kann der Strahl zu sehen sein. Aus den gemessenen Reflexionen gewinnt das Lidar Informationen zur Art und Verteilung der Partikel bis in große Höhen.
Das System nutzt drei verschiedene Laserfarben
Ein weiteres Highlight des Systems: Es nutzt drei verschiedene Laserfarben – UV-Licht, grünes Licht und Infrarot –, was eine differenzierte Analyse der Partikel ermöglicht. So lassen sich etwa Meersalz, Pollen oder vom Menschen verursachte Luftverschmutzung unterscheiden. Mit dem neuen Lidar möchten die Forscher wichtige Daten für das europäische Klimanetzwerk ACTRIS beitragen und die Klimamodelle durch verbesserte Aerosol-Daten verfeinern. Der Transport des Geräts zur AWIPEV-Station ist für Herbst 2025 geplant. Weitere Info: t1p.de/3q430. (pm/axt)