Nach längerer Abwesenheit habe ich vor Ostern einige Tage im Aiwangerland verbracht. In Spuckweite zu den Österreichern und den Schweizern. Schön war‘s. Vor mir die Schnee bedeckten Gipfel. Die Sonne schien. Kein Wind. Hemd statt Wollpullover. Man muss auch mal Glück haben.
Das war überall dort nahezu perfekt, wo die Hänge steil sind, Ruhe herrscht und der Landmann auf dem Trecker nichts wird. Dort stockte mir nicht der Atem und der Blick fiel auf allerhand kleine bunte Blüten am Boden.
Talwärts hingegen stank es gewaltig zum Himmel und die Welt erschien grün. Hellgrüne, saftige Wiesen, so weit das Auge reicht. Einem Teppich gleich, mit dunkelgrünen Klecksen dazwischen, die von den Nadelbäumen herrühren. Die treiben bekanntlich keine Blüten. Und Pflanzen, die dazu in der Lage sind, fehlen vollständig. Kein Busch am Wegesrand, kein Knick, kein Obstbaum, kein buntes Kraut auf der Wiese.
Wo ein einzelner Mini-Krokus die Weide kontaminiert, da ist der Landmann in diesen Tagen zur Stelle. Es herrschte Gülle-Wetter. Und so rollten die Trecker mit den vergleichsweise niedlichen Fässern dahinter von früh bis Sonnenuntergang. Das Aiwangerland wird gedüngt, was die Silos hergeben. Das Gras bekommt eine Dusche. Sie ergießt sich vom Prallteller. Das war‘s mit dem kleinen Farbtupfer.
Aber oberhalb der Treckergrenze ist es wirklich schön.