Mit dem Aufkommen von Landschaftsgärten im 18. Jahrhundert wuchs das Bewusstsein, mit Pflanzen Stimmungen erzeugen zu können: blühende Blumen, wohlriechende Sträucher oder hellgrün belaubte Bäume geben Gärten einen heiteren Charakter, während dichtes Gebüsch, dunkle Bäume wie Eiben oder tief herabhängende Trauerweiden Melancholie verbreiten. Ein Frühlingsgarten entsteht durch duftende, blütenreiche Gehölze, beispielsweise Schlehe oder Mandelbaum, denen im Sommergarten Sommerblumen und frühreifendes Obst wie Kirschen folgen, ehe ein Herbstgarten über besonders schön gefärbte Bäume, wie sie die nordamerikanische Scharlacheiche (Quercus coccinea) und weitere Indian-Summer-Bäume präsentieren, nochmal eine üppigen Farbenpracht entfalten und im Winter Immergrüne einen Garten nicht kahl erscheinen lassen.