Ich mag Heidelbeeren. Man kann sie einfach so naschen, ins Porridge mischen, aus ihnen einen leckeren Nachtisch machen oder Kuchen. Zwar kommen die großen Kulturheidelbeeren nicht an das tolle Aroma der Waldheidelbeeren heran, aber dafür sind sie viel leichter zu ernten. In meinem Garten stehen auch einige Büsche, aber bevor ich merke, dass die Früchte langsam reif werden, haben die Drosseln sie schon verspeist. Also ernte ich auf dem Heidelbeerfeld. Bequem stehend ist der Zehnlitereimer nach einer Stunde voll und meine Vorräte sind wieder aufgefüllt. Aber nicht nur ich mag die blauen Beeren. In Deutschland wurden rund ums Jahr zuletzt 70.000 Tonnen Heidelbeeren genascht. Und weil die Büsche bei uns aus bekannten Gründen nur im Sommer tragen, kommen die Heidelbeeren im restlichen Jahr zum Beispiel aus Peru, einem der größten Importeure. Sie wachsen dort auf riesigen Feldern, quasi in der Wüste. Damit das klappt, müssen die Büsche ausgiebig bewässert werden. Nach der Ernte werden die Beeren dann um die halbe Welt transportiert und damit sie auf der langen Reise keinen Schimmel ansetzen, mit Pilzgift besprüht. Da ernte ich doch lieber weiter bei den regionalen Heidelbeerbauern.
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