Auf Weihnachts-Wunschzetteln steht oft ein Haustier. Trotzdem appellieren Tierschützer gerade vor dem anstehenden Weihnachtsfest, Tiere nicht zu Weihnachten oder anderen Anlässen zu verschenken.
„Mit einem Tier zieht eine große Verantwortung ein“, appelliert der Deutsche Tierschutzbund. „Im Gegensatz zu typischen Weihnachtsgeschenken wie Spielzeug, Gutscheinen, Kleidung oder Ähnlichem sind es fühlende Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, die erfüllt werden müssen – und das für viele Jahre. Außerdem können sie nicht einfach wieder umgetauscht werden, wenn es doch nicht funktioniert. Daher muss die Anschaffung eines Tieres wohlüberlegt sein. Diese Überlegungen brauchen Zeit, die vor allem in der Hektik der Vorweihnachtszeit eher nicht vorhanden ist.“
Das sieht auch der Sprecher für Tierschutz der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Holger Welt, so: „Die Kaufschwemme von Tieren während Corona mit den negativen Folgen für die Tierheime ist immer noch ein Problem. Tierische Weihnachtsgeschenke sollte niemand kaufen.“ Recht hat er. Der aktuell vorgelegte Verbraucherschutzbericht 2023 des Gesundheitsressorts bestätigt das:
„Im Bereich Tierschutz haben sich die Fortnahmen deutlich erhöht auf 75 im Vergleich zu 22 im Vorjahr. In 16 Fällen wurden Tierhaltungs- und Betreuungsverbote ausgesprochen (5 in 2022). 79 (im Vorjahr 53) Ordnungswidrigkeitenverfahren und 59 (im Vorjahr 25) Strafverfahren wurden eingeleitet.“