Was den Hauptkommissar an diesem Festival begeistert, sind die Festivalbesucher. „Ich bin Hurricane-Polizist der ersten Stunde.“ Und es ist noch nicht einmal vorgekommen, dass er von einem Festivalbesucher blöd angemacht wurde.
Und das spiegelt sich auch vor Ort auf dem Gelände wider. Die Einsatzkräfte wirken völlig entspannt, wenn sie auf dem Eichenring unterwegs sind.
Ein Festival ohne viele Zwischenfälle
Das Hurricane ist ein ruhiges Festival ohne viele Zwischenfälle. Dennoch ist das Team für den Fall der Fälle ausgerüstet. „Wer viel mehr Einsätze hat als wir, sind die Rettungskräfte des DRK“, betont er. Kaum zu glauben, dass kaum etwas passiert, obwohl auf dem Hurricane Festival so viele Menschen auf einem Haufen sind.
Auch Polizeisprecher Heiner van der Werp bestätigt, dass das Hurricane Festival in diesem Jahr wieder sehr ruhig ist. „Das erlebe ich schon seit vielen Jahren so“, sagt er. Das ist vermutlich einer der Gründe, warum er und seine Kollegen und Kolleginnen gerne auf dem Eichenring im Einsatz sind.
Auf dem Gelände alles im Blick
Aber wie behält man bei einem so großen Gelände und etwa 75.000 Menschen den Überblick? In der Einsatzleitzentrale hängen mehrere Bildschirme, auf denen das Gelände aus allen möglichen Blickwinkeln zu sehen ist. Das ermöglicht den Einsatzkräften auch Großlagen schnell zu erkennen.
Am Freitag wurde beispielsweise der Brand eines Wohnmobils gemeldet. Aber niemand wusste genau, wo es brannte. Da kommen dann die Kameras zum Einsatz.
Das Wetter ist immer ein großes Thema
„Hier sind immer die Wetterlagen interessant“, sagt Jörg Donhöfner. Er erinnert sich noch genau, als vor einigen Jahren das Infield „komplett abgesoffen“ ist.
Das Wetter wurde auch am Freitag wieder zum Thema. Allerdings blieb in diesem Jahr die große Katastrophe aus. Zum Glück.
Anders vor einigen Jahren. Ein Gewitter zog auf und es musste schnell gehen. Muss das Gelände evakuiert werden? „Das hat etwa 20 Minuten gedauert, bis 60.000 Menschen vom Gelände runter waren“, erinnert sich van der Werp.
Massenkonsum bleibt aus
Auch zum Thema Cannabis ziehen die beiden Polizisten ein positives Fazit: „Man riecht es nicht häufiger als früher“, sagt Donhöfner. Der große Massenkonsum bleibt also ebenfalls aus.
Trotz einer recht lockeren Leitlinie gibt es Kontrollen. Allerdings überwiegend bei der An- und Abreise. Denn es bleibt trotzdem verboten, nach dem Konsum Auto zu fahren. Gleiches gilt für Alkohol.
Lustige Geschichten überwiegen
In der Einsatzleitstelle herrscht immer gute Laune, bestätigt Heiner van der Werp. Generell hat er mehr lustige als unschöne Geschichten zu erzählen. Und das tut doch gut zu hören. Denn das bestätigt, wie friedlich das Hurricane Festival in Scheeßel ist.
In jedem Jahr suchen sich die Polizisten ein Zitat aus einem Song der Künstler, der das Wochenende beschreibt. In diesem Jahr ist es „Perfect“ von Ed Sheeran. „Das passt“, sagt der Polizeisprecher.