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„Meine Mutter ist im Kopf klar, aber in ihrem Körper gefangen“, beschreibt Svenja Ulrich die Situation, in der sich ihre schwerkranke Mutter befindet. Ein ganz großer Wunsch der 62-Jährigen ist ein spezielles Fahrzeug mit Rampe für Rollstuhlfahrer. „Damit könnte ich weiterhin mobil bleiben. Das würde mir eine bessere Lebensqualität ermöglichen. So könnte ich häufiger am sozialen Leben teilnehmen und kleine Ausflüge machen. Das wäre mein großer Herzenswunsch“, hat Martina Brüning ihrer Familie auf dem Tablet geschrieben, das sie mit den Augen bedient. „Diesen Wunsch können wir allein als Familie unserer Mutter nicht erfüllen, weil es unseren finanziellen Rahmen bei Weitem übersteigt“, sagt ihre Tochter.
Vor mehr als zwei Jahren die Sprache verloren
„ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) ist eine fortschreitende Nervenerkrankung, die die Muskelkontrolle des Menschen stark beeinträchtigt. Die bulbäre Form betrifft besonders die Muskeln, die für Sprechen, Schlucken und Atmen zuständig sind“, erklärt ihre Tochter. Die 34-jährige Hagenerin stellt für ihre Mutter einen Intensivpflegeplatz zur Verfügung und stemmt mit Unterstützung ihrer ganzen Familie und Pflegegrad 5 die Vollpflege ihrer 62-jährigen Mutter. Martina Brüning kann seit mehr als zwei Jahren nicht mehr sprechen. „Sie verständigt sich mit uns per Tablet, indem sie die Buchstaben mit den Augen steuert. Das klappt eigentlich relativ gut. So kann sie ihre Probleme und auch ihre Wünsche artikulieren“, erklärt Svenja Ulrich.
Spendenaktion zugunsten der Schwerkranken
„Um meiner Mutter ihren Herzenswunsch zu erfüllen, sind wir auf die Idee gekommen, einen Spendenaufruf für ein spezielles Fahrzeug für ALS-Patienten zu starten, haben Flyer und Plakate drucken lassen und über das Facebook-Profil unserer Mutter um Unterstützung gebeten“, so die Familie. „Wir bedanken uns sehr herzlich bei dem Druckhaus Wüst in Driftsethe, das uns ein kostenloses Werbepaket aus Anzeige, Plakaten und Flyern zur Verfügung gestellt hat.“ Mit einer Spendenaktion zugunsten der Schwerkranken möchte das Hagener Bistro „Snack Point“ zur Finanzierung eines speziellen Fahrzeuges mit Rampe für Rollstuhlfahrer beitragen. Dafür haben sich die Inhaber, Melanie und Daniel Dias, etwas Besonderes einfallen lassen, indem sie alle Einnahmen von zwei Tagen spenden.
Gesamten Einnahmen kommen Martina Brüning zugute
Eine Aktion ist bereits am vergangenen Montag gestartet worden. Die zweite Aktion ist für Montag, 24. Juni, von 11.30 bis 20 Uhr geplant. Vier Gerichte werden angeboten. Zusätzlich gibt es ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen. „Unsere gesamten Einnahmen kommen Martina Brüning zugute“, erklären Melanie und Daniel Dias. „Als wir von dem Schicksal der 62-jährigen Hagenerin erfahren haben, stand für uns fest: „Wir wollen helfen. Da mussten wir nicht lange überlegen.“
Mit einem großen Blumenstrauß wurden die Bistro-Inhaber jetzt von der Familie überrascht. „Wir sagen von Herzen Dankeschön. Dieses Engagement der Nächstenliebe hat uns sprachlos gemacht“, sagen Svenja Ulrich, Ehemann Sven und ihr Vater Michael Brüning. Über weitere Spenden würde sich die Familie sehr freuen. Möglich ist dies auf der Spendenseite im Internet unter dem Link https://gofund.me/05f1e2a5 oder Konto Michael Brüning, Sparda-Bank Hannover, IBAN: DE76 2509 0500 0004 7267 23. (fp/bel)
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