Bremerhaven

Umfrage im Öffentlichen Dienst macht rassistische Diskriminierung sichtbar

Das Finanzressort hat im Rahmen des Diversity-Management-Konzepts eine Beschäftigtenbefragung durchgeführt, die strukturelle Benachteiligungen von Menschen mit Migrationsgeschichte und Erfahrungen mit rassistischer Diskriminierung in den Blick nimmt.

An der Befragung haben von knapp 31.000 Beschäftigten 26,4 Prozent teilgenommen. Das entspricht 8.190 Personen, davon haben 1.770 eine Migrationsgeschichte (21,6 Prozent).

Die erstellten Quoten zeigen, dass viele Befragte mit Migrationsgeschichte in unteren Entgelt- beziehungsweise Besoldungsgruppen arbeiten. Ihr Anteil bei den Führungskräften liegt mit 17,2 Prozent unter dem der anderen mit 24,4 Prozent. Frauen mit Migrationsgeschichte sind im Verhältnis am wenigsten repräsentiert in den Führungsebenen.

Die Abfrage von rassistischen Diskriminierungserfahrungen verdeutlicht, dass Rassismus auch im Öffentlichen Dienst vorkommt. Knapp ein Drittel der Befragten nimmt rassistische Diskriminierung zumindest manchmal wahr. Das betrifft vor allem Frauen und Beschäftigte in den unteren Entgelt- und Besoldungsgruppen sowie Auszubildende. Die Umfrage zeigt zudem, dass die Beratungsangebote und Beschwerdestellen gerade bei den Befragten in den besonders betroffenen Gruppen nur wenig bekannt sind.

Das Finanzressort nimmt die Ergebnisse der Umfrage zum Anlass, mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket der ungleichen Teilhabe und Diskriminierung im öffentlichen Dienst entgegenzuwirken und eine eigene Antidiskriminierungsstrategie zu entwickeln. (pm/skw)

Redaktion

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