Tarifverhandlungen bei Frosta in Bremerhaven abgebrochen

Für die Beschäftigten von Frosta gibt es noch keine Tarifeinigung. Tief enttäuscht über die Arbeitgeberseite beendete die Tarifkommission der Gewerkschaft NGG den Verhandlungstag am Montag, 27. Mai. „Die Erfolge des Unternehmens nicht mit den Beschäftigten zu teilen und die Beschäftigten schlechter zu stellen als in den letzten zehn Jahren macht uns fassungslos“, so ein Tarifkommissionsmitglied.

12 Prozent mehr Lohn auf 12 Monate haben die Beschäftigten gefordert. Nach Gewerkschaftsangaben besteht die Arbeitgeberseite allerdings auf einer deutlich längeren Vertragslaufzeit. „Die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass kurze Abschlüsse wichtig für die Beschäftigten sind, da niemand Unternehmenskennzahlen oder die Inflationsrate seriös prognostizieren kann“, so Iris Münkel von der NGG. Lange Laufzeiten könnten zu Reallohnverlusten für die Beschäftigten führen.

Das Angebot der Arbeitgeber biete keinen Anreiz für die Beschäftigten ernst genommen zu werden. „Frosta ist nach eigenen Angaben auf der Überholspur, will aber die Beschäftigten links liegen lassen. So läuft das nicht. Die Beschäftigten lassen sich nicht so abspeisen“, so Münkel, „sie bereiten sich auf den nächsten Warnstreik vor.“

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bereits einen Tag nach Pfingsten in einen zweistündigen Warnstreik getreten. 700 werden am Standort Bremerhaven beschäftigt. Einen Termin für eine vierte Verhandlungsrunde gibt es noch nicht.