Bremerhaven

Schäbig und alt: Die fast perfekte Diebstahlsicherung fürs Fahrrad

„Moin“ heißt die tägliche Kolumne in der NORDSEE-ZEITUNG. Heute geht es um die Frage, wie ein diebstahlsicheres Fahrrad aussieht.

Mein Fahrrad ist ein Qualitätsprodukt. Unverwüstlicher Stahlrahmen, Glühbirnen für die Ewigkeit und einen Gepäckträger, für den eine Kiste Bier ein Fliegengewicht ist. Und es ist diebstahlsicher. Das dachte ich zumindest. 25 Jahre ist es alt. Dass es womöglich von höherer Qualität ist als manches moderne Rad, sieht man dem alten Drahtesel in Anbetracht der vielen Macken und Schrammen am Lack nicht an. Diese Unscheinbarkeit neben den vielen modernen, schicken Leichtmetallrädern und E-Bikes am Fahrradparkplatz nährte bei mir die Hoffnung, dass die Diebe sich stets ein anderes Opfer aussuchen werden. Und bislang ist die Rechnung ja auch aufgegangen. Bis jetzt. Wo mein Rad stand, lag jetzt nur noch der Rest des abgeflexten Schlosses. Geschmack hat der Dieb offenbar nicht. Aber er weiß, was Qualität ist.

Klaus Mündelein

Reporter

Klaus Mündelein kümmert sich im Bremer Büro um die Landespolitik. Er hat in Münster studiert und volontiert und kam vor fast 30 Jahren zur Nordsee-Zeitung.

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